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stefan m. gergely

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tellitenkörper ist mit 40 000 Sonnenzellen bestückt, die dem Raumschiff<br />

eine Leistung von über 2 Kilowatt liefern.<br />

Nachrichtensatelliten sind geostationär, d. h. sie scheinen, von der<br />

Erde aus gesehen, immer am selben Punkt über der Erdoberfläche<br />

zu »stehen« - in Wirklichkeit stehen sie natürlich nicht, sondern<br />

folgen der Erdrotation. Das bedeutet, daß einmal am Tag für etwa<br />

eine Stunde die Erde zwischen Sonne und Satellit rückt. In dieser<br />

Zeit wird der Satellit aus Nickel-Cadmium-Batterien mit Energie<br />

versorgt.<br />

Der Satellit bleibt natürlich nicht von selbst an dem ihm zugedachten<br />

Platz im Weltraum stehen. Durch die Anziehungskraft der Erde<br />

wird seine Umlaufbahn immer kleiner; auch andere Einflüsse können<br />

Kursabweichungen bewirken. Aus diesem Grund müssen immer<br />

wieder Bahnkorrekturen durchgeführt werden. Die dafür notwendige<br />

Energie wird in Form von Raketentreibstoff beim Start<br />

des Satelliten mitgeliefert und geht nach einigen Jahren zur Neige.<br />

Die Lebensdauer von Satelliten ist deshalb begrenzt.<br />

Der INTELSAT-VI-Satellit hat acht Triebwerke; die zwei größten<br />

sorgen dafür, ihn nach dem Start auf die richtige Position zu bringen,<br />

sechs weitere dienen der laufenden Einstellung seiner Lage.<br />

Insgesamt wiegt der Apparat fast zwei Tonnen. Während die Antennen<br />

konstant auf die Erde ausgerichtet sind, rotiert der Satellitenkörper<br />

ständig, um die Solarzellen an der Oberfläche gleichmäßig<br />

der Sonneneinstrahlung auszusetzen. Diese Rotation stellt besondere<br />

Anforderung an das Lager, das den rotierenden Rumpf<br />

vom Antennenträger trennt. Auf dem Träger sind fünf Antennen<br />

angebracht, deren größte einen Durchmesser von über 3 Metern<br />

hat. Sie müssen mit einer Genauigkeit von 0,1° ausgerichtet sein.<br />

Wie funktioniert nun der Kontakt zwischen Erde und Satellit?<br />

Erinnern wir uns daran, daß wir Satelliten auch als »Spiegel am<br />

Himmel« bezeichnet haben. Sie empfangen Signale von der Erde in<br />

Form von elektromagnetischen Wellen und strahlen diese wieder<br />

an die Erde zurück. Kommunikationssatelliten empfangen Signale<br />

mit Frequenzen von sechs Gigahertz (GHz), verstärken die Signale,<br />

übertragen sie auf eine Frequenz von etwa vier GHz und senden sie<br />

wieder zur Erde zurück. Während die auf die Satelliten gerichteten<br />

Strahlen extrem stark gebündelt sind, verteilt der Satellit seine Informationen<br />

auf einen größeren Bereich, der auf der Erdoberfläche<br />

die Form einer Keule hat (Abb. 58).<br />

Die aus dem Sonnenlicht bezogene Energie wird zum Umwandeln<br />

und Senden der empfangenen Signale benötigt und ist im allgemeinen<br />

nicht sehr groß. Auf der Erdoberfläche treffen deshalb nur ver-<br />

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