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stefan m. gergely

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Seine funktionellen Elemente bestehen bloß aus zwei feinen Drähten,<br />

die zur Spitze eines nadeiförmigen Teiles aus halbleitendem<br />

Material zulaufen, der auf eine metallene Unterlage aufgelötet ist.<br />

Wenn durch den einen Draht Strom fließt, wird dieser durch den<br />

Halbleiter verstärkt und durch den zweiten Draht abgeführt.«<br />

Obwohl die Funktionsfähigkeit des neuen Verstärkerprinzips klar<br />

beweisbar war und auch die Vorteile- der Transistor ist kleiner<br />

und schneller als Röhren - augenfällig waren, blieb das Echo auf<br />

die Neuentwicklung zunächst aus. Angesichts der Tatsache, daß<br />

schon damals die Elektronikindustrie in den Vereinigten Staaten<br />

die Schallmauer von 1 Milliarde Dollar Umsatz pro Jahr durchbrochen<br />

hatte, ist dies eigentlich verwunderlich. Vielleicht ist die auch<br />

in Fachkreisen zunächst zögernde Aufnahme des Transistors darauf<br />

zurückzuführen, daß es erheblichen Umdenkens bedarf, um<br />

vom Verständnis der Vakuumröhre zum Verständnis des Transistors<br />

zu gelangen. Zudem konnte der Transistor die Röhre zunächst<br />

nur in einigen Anwendungen ersetzen. Auch die Herstellungstechnologie<br />

ist eine ganz andere. Doch davon später.<br />

Transistoren werden aus Halbleitern gefertigt. Halbleiter, so wissen<br />

wir heute, sind Stoffe, die beim absoluten Nullpunkt der Temperatur<br />

als elektrische Isolatoren wirken. Durch Zufuhr von Wärmeoder<br />

Lichtenergie werden im Halbleiter elektrische Ladungsträger<br />

beweglich. Bei Zimmertemperatur ist diese Beweglichkeit so groß,<br />

daß man von Leitfähigkeit sprechen kann. Sie liegt zwischen der<br />

von Metallen und der von Isolatoren, daher auch der Name Halb-<br />

Leiter. Ihr wichtigster Vertreter ist das Element Silizium. Es zeigt<br />

reproduzierbare Halbleitereigenschaften allerdings nur in hochgereinigtem<br />

Zustand.<br />

Verschiedene chemische Elemente - in geringsten Mengen als Beigabe<br />

zu zuvor gereinigtem Silizium - bewirken verschiedene Effekte:<br />

Elemente wie Phosphor und Arsen vermitteln dem Silizium<br />

einen Überschuß an Elektronen, wodurch der »n-Typ« eines Halb<br />

leiters entsteht. Geringe Mengen des Elements Bor haben den gegen<br />

teiligen Effekt. Es entsteht nicht ein Überschuß an Elektronen, sondern<br />

an Elektronenlücken (Löchern). So wie die Elektronen durch<br />

den Festkörper wandern und damit als Strom fließen, können das<br />

auch Löcher. Nur transportieren Elektronen eine negative Ladung<br />

und Elektronenlücken de facto eine positive Ladung. Halbleiter mit<br />

einem Überschuß von Löchern bezeichnet man als »p-Typ«.<br />

Wir wollen nun darstellen, wie man diese Eigenschaften zum Bau<br />

eines elektrischen Gleichrichters anwenden kann. Hierfür ist ein sogenannter<br />

p-n-Übergang, d. h. eine Verbindung zwischen einem<br />

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