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stefan m. gergely

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Weiten Einsatz findet die Computergraphik auch in der amerikanischen<br />

TV-Werbung. Schon jetzt können wirklichkeitsnahe Bewegungsabläufe<br />

per Computer wesentlich billiger hergestellt werden<br />

als Spots, die nach herkömmlicher Methode wirklich gefilmt werden.<br />

Die Darstellung bewegter Bilder ist nicht nur zweidimensional, sondern<br />

auch als Raumbild möglich. Zur Zeit benötigt man aber selbst<br />

in den größten Computersystemen mehrere Minuten Rechenzeit<br />

pro Bild. Daraus ergibt sich, daß eine hundertprozentige Realanimation<br />

heute aus kommerziellen Gründen noch nicht machbar ist.<br />

Auch die visuelle Darstellung dreidimensionaler Abbildungen ist<br />

technisch noch ein Problem - wenn man von Pseudoeffekten wie<br />

den sogenannten 3-D-Postkarten absieht. Rüdiger Hartwig von der<br />

Universität Heidelberg entwickelte ein echtes dreidimensionales<br />

Darstellungsverfahren. Er verzichtet dabei auf Bildschirm und<br />

Elektronenröhren. Statt dessen verwendet er einen Laserstrahl, der<br />

auf eine rotierende, spiralförmige Plastikscheibe auffällt. Diese<br />

dreht sich mit etwa 50 Umdrehungen pro Sekunde im Kreis und ist<br />

für den Betrachter unsichtbar. Das Auffallen des Laserstrahls auf<br />

die Plastikoberfläche erzeugt einen sichtbaren Lichtpunkt. Durch<br />

diese Anordnung ist der Lichtpunkt nicht wie bei herkömmlichen<br />

Bildschirmen nur zweidimensional ablenkbar, sondern - je nach<br />

der Position der Kunststoffhelix - auch in die Tiefe.<br />

Von der Planung über die Fertigung zur Werbung - überall hat, wie<br />

wir gesehen haben, die Mikroelektronik Neues gebracht. Wenn dieser<br />

Überblick auch bei weitem nicht vollständig ist, gibt er doch<br />

einen Eindruck von der Vielfalt der Anwendungen. Einer Vielfalt,<br />

die faszinierend ist. Aber auch einer Vielfalt, die in so mannigfacher<br />

Weise die Struktur unseres heutigen Wirtschaftslebens ändert,<br />

daß in der Zukunft, zumindest in Staaten mit freien Wirtschaftssystemen,<br />

nur solche Hersteller überleben dürften, die durch flexible<br />

Anpassung an sich rasch ändernde Marktbedingungen reagieren<br />

oder durch ständige Innovation versuchen, der Konkurrenz immer<br />

um eine Nasenlänge voraus zu sein.<br />

9. Mikroelektronik in Wissenschaft und Kunst<br />

Manche Disziplinen der modernen Naturwissenschaft sind durch<br />

die Errungenschaften der Mikroelektronik überhaupt erst möglich<br />

geworden, etwa die Voraussage der chemischen Reaktivität neuer<br />

Molekülstrukturen durch Computer. In allen Bereichen der Wis-<br />

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