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stefan m. gergely

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und ermöglichen so eine gezielte Bekämpfung.<br />

Als im Juli 1978 weite Teile des Sudans von einer verheerenden Regenkatastrophe<br />

heimgesucht wurden und in der Folge ganze Landstriche<br />

unzugänglich waren, übermittelten die Vereinigten Staaten<br />

Informationen über die am schwersten betroffenen Dörfer und ermöglichten<br />

auf diese Weise gezielte Hilfsmaßnahmen. In Brasilien<br />

wurden mit Hilfe von Satellitenphotos bislang unentdeckte Zinnvorkommen<br />

aufgefunden.<br />

Bisher wurden die LANDSAT-Satelliten von der US-amerikanischen<br />

Bundesregierung finanziert. Anfang 1983 empfahl das US-<br />

Handelsministerium dem Präsidenten, die Satelliten an ein privates<br />

Unternehmen zu verkaufen. Durch die kommerzielle Verwertung<br />

der vom Weltraum her aufgenommenen Photos der Erdoberfläche<br />

will man den amerikanischen Steuerzahler von der Unterstützung<br />

eines Systems entlasten, das anderen Ländern ebensolchen Nutzen<br />

bringt wie den Vereinigten Staaten. Auf der anderen Seite wird argumentiert,<br />

die LANDSAT-Satelliten hätten für die USA auch strategische<br />

Bedeutung und sollten daher unter der Qbhut der Regierung<br />

verbleiben. Das letzte Wort ist diesbezüglich noch nicht gesprochen.<br />

Der 1978 gestartete SEASAT beobachtet die Weltmeere. Wellenhöhe,<br />

Windgeschwindigkeiten und Temperatur der Wasseroberfläche<br />

werden laufend gemessen. Da manche Fische eine bestimmte<br />

Wassertemperatur bevorzugen, ermöglichen Informationen dieser<br />

Art, eine Fischereiflotte zu fischreichen Fanggebieten zu dirigieren<br />

- eine Methode, von der die Industrie schon reichlich Gebrauch<br />

macht.<br />

Werfen wir zum Abschluß noch einen Blick in die Studie »Outlook<br />

for Space« der US-Raumfahrtbehörde NASA. Sie zeigt auf, was in<br />

etwas fernerer Zukunft technisch machbar sein wird: Wenn die<br />

Sendeleistung von Satelliten noch beträchtlich gesteigert wird, können<br />

Radios von der Größe einer Armbanduhr entwickelt werden<br />

(bei Massenproduktion zu Kosten von 20-30 DM), die Satellitensignale<br />

empfangen können. Solche Radiophone könnten auch dazu<br />

benützt werden, den Aufenthaltsort von Personen genau festzustellen<br />

(Lit. 15).<br />

Daß eine solche Entwicklung nicht nur positive Seiten hat, liegt auf<br />

der Hand. Die eben geschilderten Prognosen mögen zur Zeit noch<br />

etwas unrealistisch klingen. Wenn wir auch heute nicht wissen, was<br />

alles in etwa zehn Jahren technisch realisiert sein wird, so können<br />

wir aber doch auf Grund der Erfahrung der letzten Jahre und Jahrzehnte<br />

sagen, daß jedenfalls die durch Satellitentechnologie bewirk-<br />

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