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stefan m. gergely

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Teilnehmer insgesamt vier Zugangsmöglichkeiten. Der Benutzer<br />

kann das Inhalts-, das Anbieter- oder das Stichwortverzeichnis konsultieren<br />

oder - wenn er die Nummer der betreffenden Bildschirmtextseite<br />

kennt- diese auch direkt anwählen. Das alphabetische<br />

Schlagwortverzeichnis der deutschen Bundespost umfaßt fast 3 000<br />

Begriffe. Eine Erhebung der Abrufhäufigkeiten der Bildschirmtextseiten<br />

im Rahmen der Feldversuche zeigte, daß der Bereich »Unterhaltung<br />

und Freizeit« führend ist - das Schlagwort »Spiele« steht<br />

eindeutig an der Spitze der Nennungen.<br />

Eine andere Möglichkeit, Bildschirmtext zu benützen, ist die Übermittlung<br />

ein«r Nachricht an einen Bekannten. Voraussetzung dabei<br />

ist natürlich, daß dieser auch über die erforderlichen Einrichtungen<br />

verfügt. Wer ein begeisterter Briefmarkensammler ist und mit<br />

Gleichgesinnten in Kontakt sein möchte, kann eine »geschlossene<br />

Benützergruppe« ins Leben rufen, die intern Informationen austauscht,<br />

ohne daß andere Zugang haben. Darüber hinaus wird es in<br />

naher Zukunft möglich sein, via Bildschirm in einem Versandhauskatalog<br />

zu blättern, aus dem Angebot einen neuen Staubsauger auszuwählen,<br />

ihn zu bestellen und den Kaufpreis durch Eintippen<br />

einer Kennummer vom Konto elektronisch abzubuchen.<br />

Was kostet Bildschirmtext? Das Zusatzgerät zum Fernsehapparat<br />

ist um 500 bis 800 DM erhältlich; für das von der Post zur Verfügung<br />

gestellte Modem und die Anschlußgebühr sind pro Monat<br />

8 DM zu entrichten. Dazu kommen bei der Benützung die normalen<br />

Gebühren für den Telephonanschluß, die Zeitdauer der Benützung<br />

der Telephonleitung und die Gebühren für die Informationsdienstleistung,<br />

die von den einzelnen Anbietern festgelegt wird.<br />

Bildschirmtext soll in der Bundesrepublik Deutschland 1984 allgemein<br />

eingeführt werden. Zunächst werden in Berlin, Düsseldorf,<br />

Frankfurt, Hamburg und München die ersten Bildschirmtextzentralen<br />

eingerichtet; später folgen Stuttgart, Hannover, Nürnberg,<br />

Dortmund und Köln. Die Gebühren werden in voller Höhe erst ab<br />

1. Juli 1986 erhoben werden.<br />

Bildschirmtext wurde erstmals in Großbritannien unter der Bezeichnung<br />

»Prestel« erprobt. Die ersten Pläne dazu stammen aus<br />

dem Jahre 1970. Nach einigen Modellversuchen begannen 1979<br />

Feldversuche mit 6 000 Teilnehmern aus mehreren Städten, die<br />

schon nach kurzer Zeit aus einem Angebot von 150 000 Bildschirmseiten<br />

auswählen konnten, die von 140 Anbietern zur Verfügung gestellt<br />

worden waren. Insgesamt 25 Millionen Bildschirmseiten wurden<br />

im ersten Jahr abgerufen. Zunächst hatte man geglaubt, daß<br />

der neue Dienst vorwiegend von Herrn Müller oder Frau Meier be-<br />

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