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stefan m. gergely

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ter zuvor nicht Platz gefunden hätten - in Armbanduhren, Herzschrittmachern<br />

und Raketen.<br />

Was bedeutet diese Entwicklung für die Struktur der Wirtschaft?<br />

Schon vor einem Vierteljahrhundert hatten weitblickende Forscher<br />

in Kenntnis der Möglichkeiten mikroelektronischer Technik vorausgesagt,<br />

daß in Zukunft die »Wissensindustrien« dominieren würden.<br />

Traditionelle Produktionsfaktoren wie Boden, Arbeit, Rohstoff<br />

und Kapital würden an Bedeutung verlieren. In der Tat, heute<br />

mehr denn je bedeuten Information Reichtum und Zugang zu Information<br />

Macht - wir stehen an der Schwelle zum Informationszeitalter,<br />

in dem Wissen zum wirtschaftlichen Schlüsselfaktor wird.<br />

Versuchen wir eine Aufzählung der Bereiche, in denen Chips bereits<br />

allgegenwärtig sind: elektronische Rechenmaschinen, Haushaltsgeräte<br />

verschiedenster Art, Datenbanksysteme, computergesteuerte<br />

Werkzeugmaschinen, Steuerungsanlagen in der Industrie,<br />

Computertomographen, Textverarbeitungsgeräte, Elektronenrechner<br />

in allen Bereichen von Wirtschaft und Wissenschaft, Neue Medien,<br />

automatisierte Unterrichtsmodelle..., diese Liste läßt sich beliebig<br />

verlängern. Viele Anwendungen der Mikroelektronik schließen<br />

auch andere technische Neuentwicklungen wie Satelliten-, Laser-<br />

und Glasfasertechnik mit ein. Ihre Nutzung verbreitert die Palette<br />

der Einsatzmöglichkeiten.<br />

Eine bedeutsame wirtschaftliche Folge dieser technologischen Neuerungen<br />

ist ihr Einfluß auf die internationale Arbeitsteilung. In der<br />

ersten industriellen Revolution hatte die Einführung dampfbetriebener<br />

Spinnereimaschinen und Webstühle zur Folge, daß das von<br />

Handarbeit lebende Textilgewerbe der asiatischen Länder auf den<br />

Weltmärkten nicht mehr konkurrenzfähig war. Das Haber-Verfahren<br />

zur Erzeugung chemischen Kunstdüngers führte zum Ruin der<br />

Salpeterindustrie in Chile. In unseren Tagen macht die mikroelektronische<br />

Digitaluhr aus Fernost den entsprechenden Industriezweigen<br />

in der Bundesrepublik und der Schweiz schwer zu schaffen.<br />

Japanische Konsumelektronik überschwemmt unsere Märkte<br />

und bedroht Tausende von Arbeitsplätzen in der europäischen Industrie.<br />

Der Aufbau digitaler Datennetze revolutioniert das gesamte Kommunikationswesen.<br />

Bereits heute sind zwanzigtausend Kilometer<br />

Glasfaserkabel verlegt; für entsprechende Investitionen in der Zukunft<br />

sind allein in der Bundesrepublik über sechzig Milliarden<br />

DM veranschlagt. Weltweit gibt es gegenwärtig 500 Millionen Telephone-<br />

ein Anstieg um 1000% seit 1945. 440 Milliarden Telephongespräche<br />

pro Jahr bringen Gebühren von 200 Milliarden DM und<br />

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