stefan m. gergely
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auch vom Regenbogen her kennen (Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau,<br />
Violett). Welche Farbe wahrgenommen wird, ist abhängig von der<br />
spektralen Zusammensetzung des Lichtes. Es zeigt sich nun, daß<br />
drei »Grundfarben« ausreichen, um je nach ihrer Mischung alle<br />
Farbempfindungen auszulösen. So ergibt eine Mischung aus Rot<br />
und Grün Gelb. Man nennt diese Farben (Rot, Grün, Blau) auch<br />
Primärfarben.<br />
Von der Kenntnis dieses Prinzips ist es nicht mehr weit zum Farbfernsehen.<br />
Farbbilder werden im sogenannten simultanen Übertragungsverfahren<br />
in entsprechende Rot-, Grün- und Blausignale<br />
»aufgespaltet« und sodann in synchroner Weise wieder zusammengesetzt.<br />
Für das Farbfernsehen gibt es gegenwärtig verschiedene<br />
Normen und Methoden, die zueinander nicht kompatibel sind.<br />
Ebenso wie im Audiobereich der Übergang von der herkömmlichen<br />
Schallplatte zur Laserdisk den Übergang in eine völlig neue<br />
Technologie markiert, rechnen Fachleute mit einer ähnlich revolutionären<br />
Neuerung für die Fernsehzukunft: dem flachen Bildschirm.<br />
Schon seit Jahren arbeitet man an einer Leuchtfläche, die<br />
so dünn ist, daß man sie wie ein Bild an die Wand hängen kann,<br />
die aber auch so klein sein kann, daß sie auf eine Armbanduhr<br />
paßt.<br />
Die Braunsche Röhre kommt als Lösung mit ziemlicher Sicherheit<br />
nicht in Frage, d. h. man benötigt ein vollkommen neues Prinzip<br />
der Bildwiedergabe. Zahlreiche Forschungslaboratorien in aller<br />
Welt versuchen dies gegenwärtig mit unterschiedlichen Methoden<br />
zu erreichen: Die Bell Laboratorien, Siemens, Thompson-CSF, Philips<br />
und andere entwickeln eine Bildwiedergabe auf der Grundlage<br />
der Elektrolumineszenz. Sie beruht auf der schon 1936 entdeckten<br />
Eigenschaft mancher chemischer Verbindungen, bei elektrischer<br />
Reizung zu leuchten. Vielversprechend scheint auch die Methode,<br />
sogenannte Flüssigkristalle als Bildschirmmaterial einzusetzen.<br />
Dies sind spezielle organische Substanzen, die so heißen, weil sie in<br />
flüssigem Zustand manche Eigenschaften von Kristallen besitzen<br />
und ihre Lichtdurchlässigkeit verändern, wenn elektrischer Strom<br />
fließt. Flüssigkristalle werden bereits in großem Umfang bei der<br />
Anzeige von Digitalarmbanduhren und Rechenmaschinen eingesetzt.<br />
Vor allem japanische Firmen wie Casio, Sony, Toshiba, und<br />
Hitachi beginnen gegenwärtig, Mini-TV-Geräte mit flachem Bildschirm<br />
aus Flüssigkristallen zu vermarkten (Preis ca. 1 200 DM).<br />
Auf eine Leuchtfläche von etwa 3x4 Zentimeter kommen dabei<br />
55 000 Bildpunkte. Seiko will mit demselben Prinzip, aber einer<br />
verfeinerten Technik in absehbarer Zeit ein Fernsehgerät in der<br />
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