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stefan m. gergely

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fähigt, eine Frage richtig zu formulieren. Abgesehen davon sind die<br />

Fragen, auf die der Mann auf der Straße eine Antwort sucht, mit<br />

herkömmlichen Datenbanken nur selten zu beantworten. Dazu ein<br />

Beispiel: Wenn eine Hausfrau wissen möchte, wieviel Kilojoule<br />

Energie ein Stück Würfelzucker enthält, so ist es sinnlos, diese<br />

Frage an eine medizinische Datenbank zu stellen. Wenn man nämlich<br />

die Stichworte »Zucker« und »Energie« eingibt, wird man<br />

zwar zahlreiche Publikationen finden, die gewünschte Antwort hingegen<br />

höchstens durch Zufall. Daß ein Stück Würfelzucker etwa<br />

65 Kilojoule hat, setzt der Wissenschafter nämlich als bekannt voraus.<br />

Genausowenig wird eine bibliographische Datenbank Antwort auf<br />

die Frage geben, welcher Arzt in Hamburg wohl am wirkungsvollsten<br />

multiple Sklerose behandelt. Auch nach einer Auskunft, ob biologische<br />

Lebensmittel gesünder sind als konventionelle, wird man<br />

vergeblich suchen. Bestenfalls findet man Dutzende von Arbeiten<br />

über einzelne Detailaspekte zu dieser Frage, etwa, ob biologische<br />

Lebensmittel vitaminreicher sind als mit leicht löslichem Dünger<br />

gezogene.<br />

Die Informationsbedürfnisse des Bürgers werden mit solchen Datenbanken<br />

nicht befriedigt. Es ist demnach notwendig, Informationsspeicher<br />

so aufzubereiten oder neu aufzubauen, daß sie benützerfreundlich<br />

sind und auch den Wünschen der Bevölkerung entgegenkommen.<br />

Genau das versucht man in den letzten Jahren in verschiedenen<br />

Ländern durch Experimente, etwa mit Bildschirmtext,<br />

zu erreichen. Ebenso wie eine Firma, die ein neues Produkt am<br />

Markt testen will, dieses zunächst nur einem begrenzten Käuferkreis<br />

anbietet, um zu sehen, wie es ankommt, begannen in den vergangenen<br />

Jahren zahlreiche Feldversuche etwa zum Medium »Bildschirmtext«.<br />

Eine Reihe von Informationsanbietern stellte dabei<br />

Informationen auf Abruf zur Verfügung: aktuelle Nachrichten, Informationen<br />

über Reise und Verkehr, Theater- und Konzertprogramme,<br />

Kochrezepte, Stellenangebote, Fernsprechauskünfte, Öffnungszeiten<br />

von Apotheken, Versandhauskataloge usw. Ein Großteil<br />

dieser Informationen ist schon bisher in Broschüren und Büchern<br />

verfügbar oder über Auskunftsdienste erhältlich. Die moderne<br />

Kommunikationstechnik ermöglicht es nun, über ein- und<br />

dasselbe technische Medium - wie z. B. Bildschirmtext - alle diese<br />

Informationen bereitzuhalten.<br />

Es läßt sich unschwer voraussagen, daß uns mit der kommerziellen<br />

Einführung der Neuen Medien ein wahrer Boom an neuen Computergedächtnissen<br />

ins Haus steht.<br />

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