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stefan m. gergely

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weiter in die Zukunft blickende Techniker sehen die Zeit kommen,<br />

in der dreidimensionale, holographische Abbildungen von Personen<br />

und deren Bewegungen so in einen Konferenzraum projiziert<br />

werden, daß es den Anschein hat, sie seien tatsächlich anwesend.<br />

In den Vereinigten Staaten werden zur Zeit 100 Millionen Dollar<br />

pro Jahr für Videokonferenzen ausgegeben; dies ist etwa 1% des geschätzten<br />

möglichen Marktvolumens. So gesehen ist das Geschäft<br />

mit Videokonferenzen bisher eher eine Enttäuschung. Eine der Ursachen<br />

wird darin gesehen, daß die über Bildschirm konferierenden<br />

Manager nicht mediengeschult seien und daher einen unprofessionellen<br />

Eindruck vermittelten.<br />

IBM begann also mittels SBS, ein weltumspannendes System für<br />

»automatisierte Büros« zu entwerfen, in dem Computer, elektronische<br />

Schreibmaschinen und Kopierer über Satellitennetzwerke miteinander<br />

in Verbindung treten. ATT zog nach und bot ähnliche<br />

Dienste an.<br />

Diese Auseinandersetzung läuft allerdings noch an einer zweiten<br />

Front ab: Telephongesellschaften sind von der Tradition her dazu<br />

da, für Informationen aller Art Überträger zu sein. Durch gesetzliche<br />

Bestimmungen war es aber ATT bis vor kurzem untersagt, zusätzlich<br />

auch Geräte und Informationen anzubieten und damit in<br />

den Markt für elektronische Datenverarbeitung einzusteigen. Da<br />

IBM und andere nun in einen Bereich eindrangen, der bisher Telephongesellschaften<br />

vorbehalten war, versuchte ATT ihrerseits, die<br />

erwähnten gesetzlichen Schranken niederzureißen. Gegen Ende der<br />

siebziger Jahre gelang dies auch.<br />

Wirtschaftsfachleute erwarten nun für die achtziger Jahre einen erbitterten<br />

Kampf um den rasch expandierenden Informations- und<br />

Kommunikationsmarkt.<br />

Die beiden Giganten IBM und ATT sind natürlich nicht die einzigen,<br />

die um diesen Markt kämpfen. Auch Xerox, Texas Instruments,<br />

RCA, ITT und Exxon begannen in den letzten Jahren, in die<br />

neue Technologie zu investieren. Es ist zu erwarten, daß bisher über<br />

Papier abgewickelte Dienste in Zukunft mehr und mehr durch elektronische<br />

Datenübermittlung ersetzt werden. Mehrere Postverwaltungen<br />

bieten bereits »electronic mail«, also elektronische Briefübermittlung,<br />

an.<br />

Damit sind aber längst nicht alle Anwendungen der Satellitentechnologie<br />

beschrieben. Ein halbwegs vollständiger Überblick würde<br />

ein eigenes Buch füllen. Wir beschränken uns daher im folgenden<br />

darauf, einige Schwerpunkte vor allem der deutschen Satellitenforschung<br />

außerhalb der Kommunikationstechnik zu beschreiben.<br />

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