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stefan m. gergely

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III. Teil<br />

Mikroelektronik und Gesellschaft<br />

1. Mikroelektronik und Arbeitslosigkeit<br />

»Ich kann vielleicht den historischen Hintergrund der gegenwärtigen<br />

Situation erläutern, wenn ich sage, daß die erste industrielle Revolution,<br />

die Revolution der >finsteren satanischen Fabrikenc, die Entwertung<br />

des menschlichen Armes durch die Konkurrenz der Maschinerie<br />

war. Es gibt keinen Stundenlohn eines US-Erdarbeiters, der niedrig<br />

genug wäre, mit der Arbeit eines Dampfschaufelbaggers zu konkurrieren.<br />

Die moderne industrielle Revolution ist in ähnlicher Weise dazu<br />

bestimmt, das menschliche Gehirn zu entwerten, wenigstens in einfacheren<br />

und mehr routinemäßigen Entscheidungen.<br />

Natürlich, gerade wie der gelernte Zimmermann, der gelernte Mechaniker,<br />

der gelernte Schneider in gewissem Grade die erste industrielle<br />

Revolution überlebt haben, können der erfahrene Wissenschafter und<br />

der erfahrene Verwaltungsbeamte die zweite überleben. Wenn man<br />

sich jedoch die zweite Revolution abgeschlossen denkt, hat das durchschnittliche<br />

menschliche Wesen mit mittelmäßigen oder noch geringeren<br />

Kenntnissen nichts zu verkaufen, was für irgend jemanden das<br />

Geld wert wäre.«<br />

Norbert Wiener (1963)<br />

11% Arbeitslose in den Staaten der Europäischen Gemeinschaft,<br />

30% Jugendliche ohne Anstellung in manchen Gebieten - Zahlen,<br />

die wenig aussagen über die Einzelschicksale der Betroffenen, aber<br />

um so deutlicher das Ausmaß der Wirtschaftskrise sichtbar werden<br />

lassen, in der wir uns gegenwärtig befinden. Ein Jahrzehnt nach der<br />

Veröffentlichung des Berichtes »Grenzen des Wachstums« an den<br />

Club of Rome hat sich in der Öffentlichkeit die Erkenntnis durchgesetzt,<br />

daß die fetten Jahre stetigen Wirtschaftswachstums von<br />

über 6% p.a. vorbei sind. Vielen Menschen wird zunehmend klar,<br />

daß die gegenwärtige Krise der Weltwirtschaft mehr als nur ein vorübergehendes<br />

Phänomen auf der Straße zu noch größerem Reich-<br />

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