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stefan m. gergely

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Wiege zu jener industriellen Revolution, in der wir uns gegenwärtig<br />

befinden, standen Transistor und integrierter Schaltkreis. Sie ersetzen<br />

Leistungen des menschlichen Nervensystems. Man kann beide<br />

Vorgänge als Mechanisierung und Automatisierung bezeichnen.<br />

Beide zielen im Grunde genommen darauf ab, Tätigkeiten des<br />

Menschen von geeigneten Maschinen durchzuführen zu lassen und<br />

neue Produkte zu ermöglichen, die in ihrer Leistung den Menschen<br />

in einem bestimmten Bereich übertreffen. So ermöglicht die<br />

Dampflokomotive den Transport von Gütern in einer Menge und<br />

Geschwindigkeit, wie er von Menschen ohne Hilfsmittel nicht bewerkstelligt<br />

werden könnte. Ebenso führt der Taschenrechner komplizierte<br />

Multiplikationen rascher als das menschliche Gehirn aus,<br />

und das Telephon ermöglicht die Verständigung mit Menschen in<br />

einer Entfernung jenseits der Reichweite menschlicher Stimme.<br />

Während die industrielle Revolution an Produktionsfaktoren vornehmlich<br />

Rohstoffe und Energie benötigte, tritt an deren Stelle in<br />

der mikroelektronischen Revolution die Information.<br />

Die Wirkungen der Mechanisierung sind besonders deutlich in der<br />

Landwirtschaft zu sehen. Waren Anfang des 19. Jahrhunderts noch<br />

70% der Bevölkerung mit der Produktion von Nahrungsmitteln beschäftigt,<br />

machen die Bauern heute nur mehr 6% der Bevölkerung<br />

Mitteleuropas aus. Wer durch die weiten, fruchtbaren Täler Kaliforniens<br />

reist, kann stundenlang an Obstplantagen vorbeifahren,<br />

ohne einen einzigen dort arbeitenden Menschen anzutreffen. Ähnlich<br />

gelang es auch in der industriellen Fertigung, menschliche Arbeitskraft<br />

durch Maschinen zu ersetzen. Schon vor Beginn des Zeitalters<br />

der Mikroelektronik hat die Rationalisierung in diesem Bereich<br />

ein hohes Ausmaß erreicht. In den Erdölraffinerien beispielsweise<br />

hat die automatische Steuerung der bei der Ölverarbeitung<br />

ablaufenden chemischen und physikalischen Prozesse schon längst<br />

die Beaufsichtigung durch Menschen ersetzt: Die Steuerung eines<br />

Heizkessels in Abhängigkeit von der Temperatur am Kopf einer<br />

Destillationssäule ist auch auf mechanischem oder elektromechanischem<br />

Weg möglich. Der Übergang von da zu mikroelektronischen<br />

Bauelementen ist bei solchen Anwendungen nur noch ein gradueller<br />

Fortschritt. Dies gilt für viele Bereiche der chemischen und<br />

pharmazeutischen Industrie, der Lebensmittelverarbeitung und für<br />

die Aufbereitung von Rohstoffen.<br />

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