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stefan m. gergely

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flexion, die das Licht an einer Grenzschicht zwischen Materialien<br />

von unterschiedlichem Brechungsindex bei flachem Einfallwinkel<br />

erfährt. Deshalb setzt sich die Faser aus einem Kern mit höherem<br />

und einem Mantel mit etwas niedrigerem Brechungsindex zusammen.<br />

Das bedeutet, daß sich flach in die Faser eingestrahltes Licht<br />

in mehr oder weniger starken Zickzackbewegungen in der Faserachse<br />

fortbewegt.<br />

Das Übertragungsverfahren ist, wie schon erwähnt, digital, da Einund<br />

Ausschaltvorgänge leichter in Lichtimpulse umsetzbar sind als<br />

beispielsweise amplitudenmodulierte Signale, die die Helligkeit<br />

einer Lichtquelle steuern müßten. Bei dem häufig verwendeten<br />

PCM-Verfahren (PCM bedeutet Pulscodemodulation) werden aus<br />

einem Sprachsignal etwa 8 OOOmal pro Sekunde Proben entnommen,<br />

deren Größe anschließend nach einem bestimmten Code verschlüsselt<br />

wird und als Folge von Impulsen mit dem Wert 0 oder 1<br />

über die Leitung geschickt wird. Die am anderen Ende eintreffenden<br />

Impulsketten werden hierauf wieder in das ursprüngliche Signal<br />

verwandelt. In den Zeiträumen zwischen der Abtastung eines<br />

Gespräches wird zyklisch eine Reihe weiterer Gespräche nach der<br />

gleichen Methode codiert; die so erhaltenen Impulsfolgen laufen<br />

ineinander verschachtelt durch eine einzige Leitung. Zur Zeit entwickelte<br />

Glasfasersysteme ermöglichen die gleichzeitige Übertragung<br />

von etwa 2 000 Ferngesprächen - dies entspricht etwa<br />

140 Millionen Impulsen bzw. Impulspausen pro Sekunde.<br />

Während herkömmliche Kabel alle 1 bis 2 Kilometer einen Verstärker<br />

benötigen, um die schwächer werdenden elektrischen Signale<br />

»aufzufrischen«, genügt bei Glasfasern je nach Bauart alle 10 bis 50<br />

Kilometer ein Verstärker. Dies erfordert allerdings Glas unvorstellbarer<br />

Durchsichtigkeit: Würde man aus diesem Material ein Fensterglas<br />

herstellen, so hätte es noch bei 800 Meter Dicke die gleiche<br />

Lichtdurchlässigkeit wie eine normale Fensterscheibe.<br />

Glasfaserübermittlung und Satellitenkommunikation ergänzen einander,<br />

stehen aber auch zueinander in Konkurrenz. Erst die kommenden<br />

Jahre werden zeigen, welche der beiden Technologien sich<br />

besser behaupten kann.<br />

Vorhin ist schon das Stichwort »Laser« gefallen. Laser ist eine Abkürzung<br />

für »Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation«,<br />

was soviel wie Lichtverstärkung durch induzierte Strahlungsemission<br />

bedeutet. Darunter kann man sich zunächst kaum<br />

etwas Konkretes vorstellen. Das einzige, was der Name andeutet,<br />

ist, daß es sich um eine andere Lichtquelle handelt als bei der elektrischen<br />

Glühbirne.<br />

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