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stefan m. gergely

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Entwicklung der Computertomographie den Nobelpreis für Medizin.<br />

Wer sich jemals auf einer modernen Intensivstation umsieht, dem<br />

wird klar, daß mikroelektronische Technik auch aus der Behandlung<br />

von Krankheiten nicht mehr wegzudenken ist. Computergesteuerte<br />

Elektrokardiographen verfolgen rund um die Uhr die<br />

Herzschlagtätigkeit bewußtloser Patienten und melden Abweichungen<br />

automatisch durch einen Summton im Zimmer des Arztes oder<br />

der Krankenschwester. Zahlreiche Körperfunktionen können auf<br />

diese Weise laufend überwacht werden - ein entscheidender Fortschritt,<br />

wenn man bedenkt, daß im Kampf der Ärzte um Leben und<br />

Tod Sekunden oft eine entscheidende Rolle spielen.<br />

Damit ist das vollelektronische Krankenhaus der Zukunft jedoch<br />

noch keineswegs erschöpfend beschrieben. An vielen Kliniken sind<br />

integrierte Krankenhausinformationssysteme im Aufbau. So stellt<br />

das Wiener Allgemeine Medizinische Informationssystem WAMIS<br />

für die medizinische Forschung patientenbezogene Informationen<br />

bereit, die heute rund 360 000 Patienten und über 500 000 Krankengeschichten<br />

umfaßt. Diese Daten stehen jederzeit auf Abruf zur<br />

Verfügung. Sie sind gewissermaßen der computerisierte Erfahrungsschatz<br />

der Wiener Medizinischen Schule.<br />

Eine weitere Spielart moderner Rechentechnik ist die Computerdiagnose.<br />

Sie ist vor allem in den Vereinigten Staaten en vogue. Ein<br />

Patient, z. B. mit Magenbeschwerden, führt dabei einen Dialog mit<br />

dem Computer, der ungefähr so aussehen könnte:<br />

Computer: Hier spricht der diagnostische Computer. Ich werde<br />

jetzt einige Fragen an Sie richten, kann aber nur einfache Antworten<br />

verstehen. Sie können somit nur durch Drücken der Ja- oder<br />

Nein-Taste Auskunft geben. Wenn Sie eine Frage nicht verstanden<br />

haben, dann drücken Sie die Taste mit dem Fragezeichen. Haben<br />

Sie bis jetzt alles verstanden? Drücken Sie einen der Knöpfe.<br />

Patient: Ja.<br />

Computer: Danke. Ist einer der Gründe, warum Sie einen Arzt besuchen,<br />

Schmerz in der Magengegend?<br />

Patient: Ja.<br />

Computer: War dieser Schmerz anhaltend, seit er begann? Drücken<br />

Sie einen der Knöpfe.<br />

Patient: Nein.<br />

Computer: Sie haben also Tage oder Wochen gehabt, an denen Sie<br />

völlig schmerzfrei waren?<br />

Patient: Ja.<br />

Computer: Haben Sie den Eindruck, daß der Schmerz irgendwie<br />

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