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RHEINSCHIFFSUNTERSUCHUNGSORDNUNG ... - Transportrecht

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Die Verteilung der Personen muss vom Standpunkt der Stabilität aus gesehen die ungünstigste sein.<br />

Kabinen sind bei der Berechnung des Personenmoments als unbesetzt anzunehmen.<br />

Für die Berechnung der Ladefälle ist der Höhenschwerpunkt einer Person mit 1 m über dem tiefsten<br />

Punkt des jeweiligen Decks auf 0,5 LWL ohne Berücksichtigung von jeglicher Deckskrümmung und<br />

bei Annahme einer Masse von 0,075 t pro Person zu berücksichtigen.<br />

Eine detaillierte Ermittlung der Decksflächen, die von Personen besetzt sind, kann entfallen, wenn<br />

folgende Werte verwendet werden:<br />

P = 1,1 . Fmax . 0,075 für Tagesausflugsschiffe;<br />

1,5 . Fmax . 0,075 für Kabinenschiffe.<br />

In diesen Formeln bedeutet:<br />

Fmax = höchstzulässige Zahl von Fahrgästen an Bord;<br />

y = B/2 [m].<br />

5. Das Moment aus Wind (Mw) ist wie folgt zu berechnen:<br />

Mw = pw . Aw . (lw+T/2) [kNm]<br />

In dieser Formel bedeuten:<br />

pw = der spezifische Winddruck von 0,25 kN/m²;<br />

Aw = der Lateralplan des Schiffes über der Ebene der dem betrachteten Ladefall<br />

entsprechenden Einsenkung in [m²];<br />

lw = der Abstand des Schwerpunkts des Lateralplanes AW von der Ebene der dem<br />

betrachteten Ladefall entsprechenden Einsenkung in [m].<br />

6. Das Moment aus Zentrifugalkraft (Mdr), hervorgerufen durch die Drehbewegung des Schiffes, ist<br />

wie folgt zu berechnen:<br />

Mdr = cdr . CB . v² . D/LWL . (KG - T/2) [kNm]<br />

In dieser Formel bedeuten:<br />

cdr = ein Koeffizient von 0,45;<br />

CB = der Völligkeitsgrad der Verdrängung (falls nicht bekannt, ist dieser 1,0 zu setzen);<br />

v = die Maximalgeschwindigkeit des Schiffes in [m/s];<br />

KG = der Abstand des Schwerpunkts von der Oberkante Kiel in [m].<br />

Wenn das Fahrgastschiff mit einem Antrieb entsprechend § 6.06 ausgerüstet ist, ist Mdr aus Groß-<br />

oder Modellversuchen oder aus entsprechenden Berechnungen abzuleiten.<br />

7. Der Antragsteller muss durch eine Berechnung, die auf dem Verfahren des wegfallenden Auftriebs<br />

beruht, nachweisen, dass die Leckstabilität des Schiffes angemessen ist. Alle Berechnungen müssen<br />

mit freiem Trimm und freier Tauchung durchgeführt werden.<br />

8. Die Schwimmfähigkeit im Leckfall muss für die in Nummer 2 angegebenen Standardladebedingungen<br />

nachgewiesen werden. Hierbei muss für drei Zwischenzustände der Flutung<br />

(25 %, 50 % und 75 % der Füllung des Endzustandes der Flutung) und für den Endzustand der<br />

Flutung der rechnerische Nachweis der genügenden Stabilität erbracht werden.<br />

1.4.2009

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