Der Menschenrechtsbericht der Stadt Graz 2009 - ETC Graz
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8.2 Evaluierung <strong>der</strong> Beson<strong>der</strong>en Empfehlungen<br />
Empfehlungen<br />
Es ist zu empfehlen, dass MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen flächendeckend zum Thema<br />
„Gesundheitliche Folgen von Gewalt gegen Frauen und Kin<strong>der</strong>“ geschult werden, da sie eine<br />
zentrale Rolle beim Erkennen von Gewalt, <strong>der</strong> Weiterleitung von Betroffenen an spezialisierte<br />
Hilfseinrichtungen und somit <strong>der</strong> Verhin<strong>der</strong>ung weiterer Gewalt haben. Bei den MitarbeiterInnenschulungen<br />
im Gesundheitswesen gilt es zu beachten, dass auch Männer und männliche<br />
Jugendliche an den Folgen von Gewalt leiden. Es gilt, innerhalb <strong>der</strong> Schulungen daher ebenso<br />
den Fokus auf Gewaltdynamik und somit auf beide Seiten zu legen. 438<br />
Umsetzungshorizont: kurzfristig<br />
Welche Maßnahme(n) wurde(n) gesetzt? Sonstige Anmerkungen?<br />
Das Integrationsreferat hat im Dezember <strong>2009</strong> gemeinsam mit <strong>der</strong> GEFAS Steiermark eine Tagung<br />
zum Thema Interkulturelle Kompetenz in <strong>der</strong> Beratung bei häuslicher Gewalt veranstaltet. 349<br />
Empfehlungen<br />
Die Einrichtung von mobilen Begegnungsplattformen wird empfohlen, und das Angebot von<br />
<strong>Stadt</strong>teilmediation sollte verwirklicht bzw. entsprechend <strong>der</strong> Bedarfs- und Nachfrageabdeckung<br />
finanziell sichergestellt werden.<br />
Umsetzungshorizont: kurz-/mittelfristig<br />
Welche Maßnahme(n) wurde(n) gesetzt? Sonstige Anmerkungen?<br />
Die von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> versprochene Siedlungsmediation wurde bislang nicht umgesetzt. 440<br />
Über das Friedensbüro <strong>Graz</strong> (Verein <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong>) wurde für 2010 ein Gemeinwesenprojekt<br />
angedacht. Die Hauptfinanzierung des Projektes trägt allerdings KIRAS. Eine größere finanzielle<br />
Beteiligung seitens <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> wäre wünschenswert (bis dato wird das Projekt lediglich<br />
durch die Basissubvention teilfinanziert). 441<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> wurde in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>baudirektion die Stelle Integrative <strong>Stadt</strong>teilentwicklung<br />
eingerichtet und mit einer Mitarbeiterin besetzt. Von dieser Stelle wurde die Einrichtung des<br />
<strong>Stadt</strong>teiltreffs im Umfeld <strong>der</strong> Annenstraße als Begegnungsplattform (Information, Beteiligung,<br />
Beratung und Begegnung für alle Menschen, die im <strong>Stadt</strong>teil leben und arbeiten) geplant<br />
(Eröffnung Mai 2010). 442<br />
119<br />
Umsetzung<br />
<br />
ja nein teils<br />
Umsetzung<br />
<br />
ja nein teils<br />
438 Ibid. – 439 Magistrat <strong>Graz</strong>, Integrationsreferat, Beitrag zum <strong>Menschenrechtsbericht</strong> <strong>2009</strong>. – 440 Vgl. Kleine Zeitung, Integration: Konflikte in Siedlungen steigen, vom 8.<br />
4. 2010, S. 25. – 441 Mit Jutta Dier, Friedensbüro <strong>Graz</strong>, hat Alexandra Stocker am 11. 5. 2010 ein Telefonat zum Stand <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Empfehlung geführt. – 442 Magistrat<br />
<strong>Graz</strong>, <strong>Stadt</strong>baudirektion, Beitrag zum <strong>Menschenrechtsbericht</strong> <strong>2009</strong>.