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Der Menschenrechtsbericht der Stadt Graz 2009 - ETC Graz

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76<br />

Kin<strong>der</strong>- und SchülerInnenbetreuung<br />

Als Aufgabe des <strong>Stadt</strong>schulamtes gilt auch die Einrichtung<br />

von Nachmittagsbetreuungen. 33 städtische Volksschulen<br />

(gesamt 38), 13 Hauptschulen/Neue Mittelschulen<br />

(gesamt 18) und 3 Son<strong>der</strong>schulen (gesamt 6) sind<br />

Schulen mit Tagesbetreuung. Angeboten wird ein gemeinsames<br />

Mittagessen, eine Betreuung bei den Hausaufgaben<br />

und Stoffwie<strong>der</strong>holungen. Zusätzlich gibt es<br />

Möglichkeiten zur kreativen Freizeitgestaltung. 300<br />

Das Amt für Jugend und Familie ist für die Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

und -bildung zuständig. Insgesamt stehen 13 städtische<br />

Kin<strong>der</strong>krippen für 344 Kin<strong>der</strong> bis drei Jahre, 49<br />

städtische Kin<strong>der</strong>gärten für 2.847 Kin<strong>der</strong> zwischen drei<br />

und sechs Jahren sowie 23 städtische Horte für 1.563<br />

Kin<strong>der</strong> im schulpflichtigen Alter zur Verfügung und werden<br />

vom Jugendamt geführt. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden insgesamt<br />

4.700 Kin<strong>der</strong> betreut. In einigen Einrichtungen<br />

gibt es Integrationsgruppen, und zwei Einrichtungen<br />

sind speziell auf Kin<strong>der</strong> mit beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen<br />

ausgerichtet. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden drei neue Kin<strong>der</strong>krippen<br />

fertiggestellt sowie zahlreiche Häuser saniert<br />

(Ausgaben rund EUR 600.000,-). Durch das städtische<br />

Tarifsystem hat sich das Angebot an leistbaren Betreuungsplätzen<br />

verbessert. <strong>Der</strong> Besuch des Kin<strong>der</strong>gartens<br />

ist seit dem Betreuungsjahr 2008/<strong>2009</strong> gratis, lediglich<br />

ein Essensbeitrag ist zu zahlen. Seit Ende Oktober <strong>2009</strong><br />

sind bereits zahlreiche private Betreuungseinrichtungen<br />

im Tarifsystem. U.a. auf Grund <strong>der</strong> guten Zusammenarbeit<br />

mit privaten TrägerInnen hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> einen<br />

Versorgungsgrad von rund 92% bei Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>n<br />

und von rund 20% bei Kin<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>krippe erreicht.<br />

Alternativ gibt es leistbare Tagesmütter bzw. -väter<br />

auf Grund <strong>der</strong> sozial gestaffelten Elternför<strong>der</strong>ung 301 .<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Interkulturalität ist eine hohe Anzahl an<br />

Kin<strong>der</strong>n mit nicht-deutscher Erstsprache festzustellen:<br />

<strong>Der</strong> Anteil beträgt 23% in den Krippen, 45% in den Kin<strong>der</strong>gärten<br />

und 51% in den SchülerInnenhorten. Die frühe<br />

sprachliche För<strong>der</strong>ung ist wesentlicher Baustein des<br />

Bildungsangebotes. 302<br />

5.4 Recht auf Bildung<br />

Im Sommer <strong>2009</strong> hatten 20 Kin<strong>der</strong>gärten (Betreuung<br />

von 294 Kin<strong>der</strong>n), 10 SchülerInnenhorte (Betreuung von<br />

114 Kin<strong>der</strong>n) und 12 Kin<strong>der</strong>krippen (Betreuung von 63<br />

Kin<strong>der</strong>n) geöffnet. 303<br />

Trotz <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> zu vernehmenden Kritik am Angebot<br />

an Bildungs- und Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen<br />

in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> zeigen die Ergebnisse einer Umfrage<br />

unter 7.500 <strong>Graz</strong>erInnen (LQI-Bevölkerungsbefragung<br />

<strong>2009</strong>) durchwegs keinen großen Handlungsbedarf.<br />

Schulsozialarbeit<br />

SchulsozialarbeiterInnen bieten Einzelfallhilfe, Beratung,<br />

Krisenintervention, Vernetzungsarbeit, Sport- und Freizeitangebote,<br />

Unterrichts- und Projektbegleitung sowie<br />

Präventionsarbeit und verstehen sich als Bindeglied zwischen<br />

SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern. Themen<br />

wie schwierige familiäre Situationen, Gewaltprävention,<br />

Krisenintervention und Mobbing zählen zum Alltag<br />

<strong>der</strong> SozialarbeiterInnen. Mit BeratungslehrerInnen,<br />

Sprengelsozialarbeit, Jugendinstitutionen und <strong>der</strong> Jugendwohlfahrt<br />

wird dabei eng zusammengearbeitet.<br />

Das Feedback ist durchwegs positiv: 98% <strong>der</strong> LehrerInnen<br />

und 80% <strong>der</strong> SchülerInnen bewerten das Projekt<br />

als gut o<strong>der</strong> sehr gut. Von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> wird Schulsozialarbeit<br />

(durchgeführt vom Verein ISOP) an sieben<br />

Schulstandorten gewährleistet: NMS St. Andrä, NMS<br />

Albert Schweitzer, VS Bertha v. Suttner (Cluster Gries)<br />

sowie NMS Algersdorf, NMS Karl Morre, VS Algersdorf<br />

und VS Karl Morre (Cluster Eggenberg) 304 . Insgesamt<br />

arbeiten in den 2 Clustern 6 SchulsozialarbeiterInnen<br />

(4 Vollzeitstellen, aufgeteilt auf 6 Personen, davon 2<br />

Männer und 2 MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund).<br />

Dazu kommt ein vom Land finanzierter Cluster<br />

mit weiteren 3 SchulsozialarbeiterInnen: NMS Dr. Renner,<br />

NMS Engelsdorf und die Polytechnische Schule<br />

(Cluster Süd). 305<br />

Bildungschancen sind ungleich verteilt, strukturelle<br />

Benachteiligungen für Kin<strong>der</strong> mit Migrationshintergrund<br />

sind nach wie vor gegeben.<br />

300 Vgl. <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong>, <strong>Stadt</strong>schulamt, Nachmittagsbetreuungen, online verfügbar unter http://www.graz.at/cms/beitrag/10027079/316858 (2.9.2010). – 301 Nähere Infos zu<br />

den För<strong>der</strong>ungen online verfügbar unter http://www.graz.at/cms/dokumente/10092802_410977/5679a503/A6_005445_2005_0009.pdf (3.9.2010). – 302 Vgl. Geschäftsbericht<br />

<strong>2009</strong> des Amtes für Jugend und Familie, <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> Jugend und Familie, S.8-11. – 303 Vgl. <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong>, Amt für Jugend und Familie, Leistungsbericht <strong>2009</strong>, online<br />

verfügbar unter http://www.graz.at/cms/beitrag/10134021/2797412/ (3.9.2010). – 304 Vgl. <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong>, News und Aktuelles, 1 Jahr Schulsozialarbeit in <strong>Graz</strong>, online verfügbar<br />

unter http://www.graz.at/cms/beitrag/10144761/2766718/ (3.9.2010). – 305 Vgl. <strong>Stadt</strong>schulamt, Novak Helga, Mail vom 8. Juli 2010.

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