78 6. Kulturelle Rechte
6.1 Recht auf Freiheit des Kulturlebens 6.1 Recht auf Freiheit des Kulturlebens (Artikel 27 AEMR) Artikel 27 AEMR 1) Je<strong>der</strong> hat das Recht, am kulturellen Leben <strong>der</strong> Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben. (2) Je<strong>der</strong> hat das Recht auf Schutz <strong>der</strong> geistigen und materiellen Interessen, die ihm als Urheber von Werken <strong>der</strong> Wissenschaft, Literatur o<strong>der</strong> Kunst erwachsen. Daten und Fakten Einleitend wird festgehalten, dass das Kulturamt mit <strong>Stadt</strong>bibliothek und <strong>Stadt</strong>archiv eng mit <strong>der</strong> Kulturvermittlung Steiermark und <strong>der</strong> Zeitschrift Lichtungen kooperiert. Das Kulturamt ist in erster Linie als Serviceplattform für KünstlerInnen, Kulturinstitutionen sowie kulturinteressierte BürgerInnen zu verstehen. 316 Ausgaben Verän<strong>der</strong>ung zu 2007 Museen, Archive, Wissenschaft 2.108.301 11,10% Baukulturelles Erbe 1.100.655 -13,46% Heimat- und Brauchtumspflege 105.800 -5,03% Literatur 1.233.376 4,50% Bibliothekswesen 2.844.296 -7,92% Presse 1.500 -40,00% Musik 545.760 -21,52% Darstellende Kunst 21.880.996 1,37% Bildende Kunst, Foto 5.725.797 -3,74% Film, Kino, Video 325.530 23,70% Hörfunk, Fernsehen 17.000 13,33% Kulturinitiativen, Zentren 2.090.975 4,05% Ausbildung, Weiterbildung 975.442 3,06% Erwachsenenbildung 201.567 5,35% Internationaler Kulturaustausch 292.400 -5,13% Großveranstaltungen 3.138.088 -8,66% Sonstiges 1.327.649 -9,59% Kulturausgaben gesamt 43.915.132 -1,14% Wissenschaftsausgaben 590.262 -6,82% Tabelle 12: Ausgaben <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> für Kultur 2008. Quelle: Kunst- und Kulturbericht <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> 2008, <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> Kultur, online verfügbar unter http://www.kulturserver-graz.at/pdfs/kunst_kulturbericht_2008.pdf (1.9.2010). 79 Eine <strong>der</strong> wesentlichen Aufgaben des Kulturamtes <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> ist es, das Kulturgeschehen in <strong>Graz</strong> durch gezielte För<strong>der</strong>ungen zu unterstützen. 317 Die Ausgaben <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> für den Bereich Kultur betrugen im Jahr 2008 (für das Jahr <strong>2009</strong> sind uns keine Daten bekannt) EUR 43.915.132. Im Vergleich zu 2007 sind sie somit um 1,14% gesunken. <strong>Der</strong> Anteil <strong>der</strong> Kulturausgaben an den Gesamtausgaben <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> betrug im Jahr 2008 5,04% (2007: 5,84%). Die För<strong>der</strong>ungen des Kulturressorts mit Anteilen des Wissenschafts- und Bildungsressorts betrugen 2008 EUR 9.756.996 (entspricht einem Anteil von 22,22% an den gesamten Kulturausgaben bzw. 1,12% am Gesamtbudget <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>). Das Kulturamt ist auch für die Vergabe <strong>der</strong> Wissenschaftsför<strong>der</strong>ung (beinhaltet Universitäts- und Hochschulför<strong>der</strong>ung) zuständig. Diese Ausgaben (nicht kulturbezogen) betrugen im Jahr 2008 EUR 590.262 (Anteil von 0,07% am Gesamtbudget <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong>, 2007: 0,08%). 318 Die Ausgaben nach Kategorien sind in Tabelle 12 ersichtlich. „Kunst- und Kulturför<strong>der</strong>ung ist die För<strong>der</strong>ung von Meinungsvielfalt. […] Wesentliche Bemühungen werden auch darin gesetzt, Projekte im Bereich von Kunst- und Kultur jener Nationalitäten zu för<strong>der</strong>n, die in <strong>Graz</strong> wohnen und um <strong>der</strong>en Integration sich Institutionen über den Kunst- und Kulturbereich hinaus bemühen. Integrationsför<strong>der</strong>ung findet beispielhaft über die Vereine rotor, Forum <strong>Stadt</strong>park ebenso wie über zeitgeschichtliche Projektför<strong>der</strong>ungen sowohl im Wissenschaftsbereich als auch im Kulturbereich statt.“ 319 Nach dem Verständnis, dass Bibliotheksarbeit auch Bewusstseinsarbeit bedeutet, betreibt die <strong>Stadt</strong>bibliothek unterschiedliche Schwerpunktarbeit. <strong>Der</strong> Schwerpunkt im Jahr <strong>2009</strong> bezog sich auf die Themenbereiche Menschenrechte und Integration. Ende <strong>2009</strong> wurde mit <strong>der</strong> Vorbereitung für ein neues Schwerpunktprojekt im <strong>Stadt</strong>bibliotheksbereich begonnen: <strong>Der</strong> thematische Schwerpunkt für 2010 dreht sich um die Bereiche Fair Trade, Kin<strong>der</strong>arbeit und Entwicklungshilfe. 320 316 Vgl. Magistrat <strong>Graz</strong>, Kulturamt, Beitrag zum <strong>Menschenrechtsbericht</strong> <strong>2009</strong>. – 317 Vgl. <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong>, Kulturamt, online verfügbar unter http://www.graz.at/cms/beitrag/10015013/267046/ (3.9.2010). – 318 Vgl. Kunst- und Kulturbericht <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> 2008, <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> Kultur, S.4-7, online verfügbar unter http://www.kulturserver-graz.at/ pdfs/kunst_kulturbericht_2008.pdf (1.9.2010). – 319 Magistrat <strong>Graz</strong>, Kulturamt, Dr. Peter Grabensberger, Beitrag zum <strong>Menschenrechtsbericht</strong> <strong>2009</strong>. – 320 Vgl. Magistrat <strong>Graz</strong>, Kulturamt, Beitrag zum <strong>Menschenrechtsbericht</strong> <strong>2009</strong>.