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PDF-Download - Deutsche Geodätische Kommission

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108 8. Neutrosphärische Refraktion<br />

NCEP-Werte vorliegen, so sind keine signifikanten Unterschiede detektierbar. V.a. die vierte Spalte von Tabelle 8-3<br />

betrachtend ist festzustellen, dass weiterführende Untersuchungen bzgl. des Verhaltens der relativen Feuchte über der<br />

höchsten Druckfläche (300 hPa) notwendig sind, wenn aus NCEP-Gitterdaten direkt Informationen hinsichtlich der<br />

neutrosphärischen Laufzeitverzögerung abgeleitet werden sollen. Siehe hierzu Kapitel 8.4.3.<br />

Die Entfernung zwischen zwei NCEP-Stützstellen beträgt mehr als 200 km. Deshalb wurden Untersuchungen das<br />

Verhalten von benachbarten NCEP-Gitterpunkten betreffend durchgeführt. In Abbildung 8-4 sind jeweils vier NCEP-<br />

Profile (12:00) des 8. Februar 2002 dargestellt. Diese Profile sind repräsentativ für die Schnittpunkte der Meridiane<br />

70° w.Gr. und 67.5° w.Gr. mit den Breitenkreisen 67.5° s.Br. und 70° s.Br.. Dabei ist zu beachten, dass der Meridian<br />

67.5° w.Gr. über dem antarktischen Kontinent verläuft, während der Meridian 70° w.Gr. maritim geprägt ist.<br />

Es ist eine gute Übereinstimmung der vier Temperatur-Druck-Kurven festzustellen. Somit variiert die Temperatur in<br />

Abhängigkeit von der geographischen Lage in geringem Maße. Für die relative Luftfeuchtigkeit ergibt sich ein deutlich<br />

bewegter Verlauf. Somit sind zur Ermittlung von NCEP-Werten innerhalb der Gitter Interpolationsvorschriften zu verwenden.<br />

Druck [hPa]<br />

10 1<br />

10 2<br />

10 3<br />

B=−70.0;L=−67.5<br />

B=−67.5;L=−67.5<br />

B=−70.0;L=−70.0<br />

B=−67.5;L=−70.0<br />

−50 −40 −30 −20 −10 0<br />

Temperatur [°C]<br />

Abbildung 8-4: Vergleich vier benachbarter NCEP-Profilen; Datum: 7. Feb. 2002; Zeit: 00:00; links: Temperatur im<br />

Druckbereich [1000 hPa; 10 hPa]; rechts: relative Feuchte im Druckbereich [1000 hPa; 300 hPa]<br />

Erfolgt ein Vergleich mit Realdaten von repräsentativen Radiosondierungen (Station Rothera, 7. Feb. 2002; 00:00) kann<br />

für die Temperatur eine gute Repräsentativität der Radiosondierungen durch bilinear interpolierte korrespondierende<br />

NCEP-Modelldaten festgestellt werden, wohingegen das hochvariable Verhalten der Feuchtigkeit der Luft durch<br />

Wettermodelldaten nicht wiedergegeben werden kann, siehe hierzu Abbildung 8-5.<br />

Druck [hPa]<br />

10 1<br />

10 2<br />

NCEP<br />

Radiosonde<br />

10<br />

−60 −50 −40 −30 −20 −10 0 10<br />

3<br />

Temperatur [°C]<br />

Abbildung 8-5: Vergleich von NCEP- und Radiosondendaten; Station: ROT1; Datum: 7. Feb. 2002; Zeit: 00:00; links:<br />

Temperatur im Druckbereich [1000 hPa; 10 hPa]; rechts: relative Feuchte im Druckbereich [1000 hPa; 300 hPa]

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