PDF-Download - Deutsche Geodätische Kommission
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5.3 Zur Antennenmodellierung als Einflussfaktor 53<br />
Ebenso wird auf die Nutzung von GPS-Daten verzichtet, die mit sog. kinematischen Antennen erfasst wurden. Somit<br />
verbleibt ein hinsichtlich des Antennentyps homogenes Netz. Speziell in den Beobachtungsjahren 1995, 1996, 1998 und<br />
2002 liegt im Bereich der geologisch aktiven Bransfield Strait ein Netz vor, bei dem nahezu alle Stationen mit den o.g.<br />
Trimble-Antennen ausgerüstet sind. Aus diesem Grund sind wenige der die Genauigkeit limitierenden Antennenübergänge<br />
notwendig.<br />
Tabelle 5-5: IGS-Offsetwerte, Antennentyp 4000ST L1/L2 GEOD<br />
Trägersignal Nord-Offset [m] Ost-Offset [m] Hoch-Offset [m]<br />
L1 0.0000 -0.0030 0.0780<br />
L2 -0.0031 -0.0013 0.0744<br />
Abbildung 5-6: IGS-Phasenzentrumsvariationen, Antennentyp 4000ST L1/L2 GEOD<br />
Für drei im Rahmen der Beobachtungskampagnen verwendete GPS-Antennen, die auf den Stationen: Jubany/Dallmann<br />
(DAL1), O’Higgins (OHG1) und Vernadsky (VER1) Beobachtungen aufzeichneten, liegen neben den relativen, in<br />
Kapitel 5.3.2.2 beschriebenen Typkalibrierungswerten des IGS absolute Individualkalibrierungsergebnisse vor, die<br />
unter Verwendung des absoluten Feldkalibrierverfahrens bestimmt wurden, wodurch ein Vergleich hinsichtlich der<br />
Repräsentativität von Typkalibrierungen gegenüber Individualkalibrierungen durchgeführt werden kann. In Abbildung<br />
5-7 sind die Variationen der Offsetwerte für Lage und Höhen dargestellt. Die Unterschiede betragen für beide<br />
Frequenzen beider Lagekomponenten ca. 1 mm, wobei für L2 geringfügig größere Unterschiede festzustellen sind. Die<br />
Variationen der vertikalen Offsets sind für L1 mit 1.6 mm deutlich größer als für L2 (ca. 0.7 mm). Sowohl für die Lage-<br />
als auch für die Höhenkomponente nimmt die Antenne SN06990 eine Mittelstellung zwischen den beiden anderen<br />
Antennen ein.<br />
Abbildung 5-7: Vergleich absoluter Offsetwerte; links: Lage, rechts: Höhe<br />
Wie oben beschrieben können mittlere Offsetwerte nur einen ersten Eindruck bzgl. des GPS-Antennenmodells vermitteln.<br />
Unter Verwendung von Gleichung (5-2) können zwei Antennenmodelle A1 und A2, die unterschiedliche<br />
Offsetwerte aufweisen, verglichen werden, indem die Offsetunterschiede ∆offA1A2 in Phasenzentrumsvariationen umgerechnet<br />
werden. Für eine einfache direkte Vergleichbarkeit sollte nach MENGE (2003) ein identischer zenitaler Wert<br />
gewählt werden. Diese Forderung wird durch den Term ∆zA1A2 erfüllt. Für die drei untersuchten Antennen wird der