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PDF-Download - Deutsche Geodätische Kommission

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132 8. Neutrosphärische Refraktion<br />

Die Veranschaulichung abhängig von T0 wurde gewählt, da im Rahmen der Nutzung von Schätzwerten für den aus<br />

meteorologischen Gesichtspunkten (z.B. Wettervorhersage) wichtigen integrierten atmosphärischen Wasserdampfgehalt<br />

eine Berechnung von Tm basierend auf T0 erfolgen kann, siehe hierzu bspw. BEVIS ET AL. (1994) oder BRAUN ET AL.<br />

(2003).<br />

Somit ist für den Bereich der Antarktischen Halbinsel die Verwendung des 2-Term-Modells von Davis zu bevorzugen.<br />

8.4.3 Berechnungen der Brechungszahl basierend auf NCEP-Druckflächendaten<br />

Liegen vertikal ausreichend aufgelöste meteorologische Daten vor, so ist - wie oben beschrieben - die Berechnung von<br />

N-Werten in Abhängigkeiten von der geopotentiellen Höhe möglich, woraus Schätzungen für die neutrosphärische<br />

Laufzeitverzögerung bestimmt werden können.<br />

Basierend auf NCEP-Druckflächendaten sollen im Rahmen dieses Unterkapitels Untersuchungen angestellt werden,<br />

inwieweit<br />

• der Wahl der ki-Koeffizienten,<br />

• der Idealgasannahme oder<br />

• dem funktionalen Modell zur Berechnung des Wasserdampfdrucks<br />

eine signifikante Rolle zukommt.<br />

Die Referenz für alle Untersuchungen bilden Vergleichswerte, bei denen die Koeffizienten des Ruegerbest-Modells zur<br />

Anwendung kommen. Dabei werden die Realgasfaktoren ebenso berücksichtigt wie die Formel von Murray zur<br />

Berechnung des Wasserdampfdrucks.<br />

In Kapitel 8.2.3 wurde angeführt, dass für die verwendeten NCEP-Druckflächendaten lediglich rh-Werte bis in eine zu<br />

p = 300 hPa korrespondierende Höhe standardmäßig verfügbar sind. Wird Gleichung (8-26) verwendet, um Werte für<br />

die neutrosphärische Brechungszahl zu berechnen, so wird dabei für p = 250 hPa eine virtuelle Druckfläche, der der<br />

Wert rh = 0 zugewiesen wird, eingeführt. Abbildung 8-32 veranschaulicht diesen Sachverhalt schematisch. Durch ein<br />

solches Vorgehen wird den ebenfalls in Kapitel 8.2.3 beschriebenen Fällen Rechnung getragen, bei denen die Beträge<br />

der relativen Feuchte in der höchsten, verfügbaren Druckfläche nicht verschwindend gering sind.<br />

Abbildung 8-32: Schematische Darstellung der Handhabung der relativen Feuchte<br />

In den vorhergehenden Kapiteln wurde aufgezeigt, dass aus den beiden Modellen Ruegerbest und Essen und Froome sehr<br />

große Differenzen resultieren, deshalb soll anhand dieser Modelle abgeschätzt werden, wie groß die Unterschiede von N<br />

und der daraus abgeleiteten neutrosphärischen Laufzeitverzögerung maximal werden können, wenn unterschiedliche ki-<br />

Koeffizienten verwendet werden.

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