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PDF-Download - Deutsche Geodätische Kommission

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92 7. Das Ausbreitungsmedium Ionosphäre<br />

Abbildung 7-8: Tagessummen der Kp-Werte ausgewählter<br />

SCAR-Kampagnen<br />

Abbildung 7-9: Kp-Index-Verlauf ausgewählter<br />

Kampagnenzeiträume (von oben: 1995, 1998, 2002)<br />

Abbildung 7-10: PC-Indizes 7-12 der Kampagnenzeiträume (von links: 1995, 1998, 2002), Rechtsachse: Datum [d]<br />

7.4.2 Modellierung der Ionosphäre im Bereich der Antarktischen Halbinsel<br />

In Kapitel 7.2 wurden globale und lokale Ionosphärenmodelle beschrieben. Verfügbar sind globale Modelle des IGS<br />

und des CODE. Die globalen Modelle des IGS stehen für die ersten beiden SCAR-Kampagnen nicht zur Verfügung.<br />

Ein grundsätzliches Problem beim Einsatz von globalen Modellen des CODE im Bereich der Antarktischen Halbinsel<br />

ergibt sich auf Grund des vorgegebenen Gültigkeitsbereichs. Diese Modelle weisen in Abhängigkeit vom Beobachtungszeitraum<br />

ein variables Gültigkeitsbreitenband auf. Dies führt dazu, dass die Beobachtungen der südlichsten<br />

Stationen der Antarktischen Halbinsel teilweise außerhalb dieses Bereiches liegen, was eine Verwendung dieser<br />

externen, unkorrelierten Information nicht möglich macht. Dies gilt nicht für globale IGS-Modelle. Beide globale<br />

Modelle basieren im Bereich der Antarktischen Halbinsel im Wesentlichen auf den Beobachungsinformationen der<br />

IGS-Station O’Higgins. Die Berechnung eines lokalen Modells basierend auf den GPS-Daten einer Station ist somit<br />

vergleichbar mit den CODE- bzw. IGS-Modellen. Während der SCAR95-Kampagne war die IGS-Station OHIG noch<br />

nicht aktiv, so dass die CODE-Modelle für diesen Zeitraum zwar vorliegen, jedoch im Bereich der Antarktischen<br />

Halbinsel nicht durch Beobachtungen gestützt werden. Wird die Qualität der GPS-Daten der IGS-Station OHIG<br />

analysiert, sind viele kleinere (Empfänger-Reset) und einige größere Datenlücken (1-4 h) feststellbar. Somit weist<br />

OHIG eine schlechte Datenquantität auf.<br />

SCHAER ET AL. (1995) zeigen, dass zwischen den auf lokalen bzw. globalen Ionosphärenmodellen basierenden Ergebnissen<br />

keine qualitativen Unterschiede bestehen. Dies belegt ebenso die Studie von BOSY ET AL. (2003) für den europäischen<br />

Raum. Beide deterministischen Modellierungstechniken besitzen auf Grund von begrenzter räumlicher und<br />

zeitlicher Auflösung zwangsläufig Schwächen kleinräumige oder kurzperiodische ionosphärische Ereignisse zu<br />

kompensieren. Siehe hierzu bspw. WANNINGER (2000a) oder KRACK (1997).<br />

Im Rahmen einer unter Verwendung der Berner GPS-Software durchgeführten Experimentreihe basierend auf den<br />

Beobachtungsdaten des hochgenauen Verdichtungsnetzes Antarktische Halbinsel wurde bspw. für jede Session (Beobachtungstag)<br />

ein lokales Ionosphärenmodell generiert, für das die Höhe der Ionosphärenschicht zu 400 km festgesetzt<br />

wurde. Als Entwicklungspunkt der Taylorreihe wurde die zentral gelegene Station Punta Spring gewählt. Die Entfernung<br />

von Punta Spring zum nördlichsten bzw. südlichsten Beobachtungspunkt beträgt jeweils rund 900 km, somit ist<br />

7-12 Quelle: http://cedarweb.hao.ucar.edu/instr/pcv.html bzw. http://www.aari.nw.ru/clgmi/geophys/pc_main.htm

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