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PDF-Download - Deutsche Geodätische Kommission

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3. GPS-Datenbasis für den Bereich der Antarktischen Halbinsel<br />

Kapitel 2 beschreibt die geologische und geodynamische Situation des Bereichs der Antarktischen Halbinsel, da diese<br />

Arbeit einen Beitrag zur rezenten Geodynamik dieses Bereichs der Erde leistet. Um die Modellvorstellungen der rezenten<br />

Krustenbewegungen zu verifizieren und bei Bedarf zu verbessern, wird heutzutage verstärkt die GNSS-<br />

Positionierung verwendet. Da diese Arbeit weiterhin eine optimierte GPS-Modellbildung für den Bereich der<br />

Antarktischen Halbinsel zum Ziel hat, wird im weiteren Verlauf dieses Kapitels die GNSS-Datenbasis diskutiert, die zur<br />

Erarbeitung und Verifikation dieser verbesserten Auswertestrategie verwendet wurde.<br />

Abbildung 3-1: Stationen des Referenznetzes Antarktis<br />

Unter Verwendung von satellitengestützten Navigations- und Positionierungssystemen besteht neben geologischen und<br />

geophysikalischen Methoden eine alternative Möglichkeit für die Ermittlung von dreidimensionalen Bewegungsraten;<br />

dies kann in einem übergeordneten absoluten Referenzrahmen (z.B. ITRF 3-1 ) oder in regionalen, relativen Deformationsnetzen<br />

erfolgen. Zur besseren Interpretierbarkeit können dreidimensionale Bewegungsraten in horizontale<br />

und vertikale Bewegungen umgerechnet werden. Diese Bewegungen ergeben sich als Summe von globalen Großplattenbewegungen,<br />

tektonischen Bewegungen begründet durch kleinere geologische Einheiten sowie lokalen<br />

Phänomenen (z.B. Rutschungen, Markeralterung) und vertikalen großräumigen Bewegungen bspw. hervorgerufen<br />

durch Eismassenänderungen. Bspw. durch GPS besteht somit die Möglichkeit aktuelle, diskrete, genaue und zuverlässige<br />

Bewegungsraten zu ermitteln; dies wurde im Rahmen von zwei vom BMBF 3-2 geförderten Verbundprojekten am<br />

Beispiel des antarktischen Kontinents nachgewiesen. Unter der Schirmherrschaft des SCAR (Scientific Committee on<br />

Antarctic Research) wurden hierzu GPS-Beobachtungen auf dem antarktischen und auf benachbarten Kontinenten erfasst.<br />

Hierzu kooperierten Wissenschaftler verschiedener Universitäten Deutschlands (Dresden, Braunschweig, Hannover,<br />

Karlsruhe, München), das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG, Außenstelle Leipzig) und das Alfred-<br />

3-1 International Terrestrial Reference Frame<br />

3-2 Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

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