04.10.2013 Aufrufe

PDF-Download - Deutsche Geodätische Kommission

PDF-Download - Deutsche Geodätische Kommission

PDF-Download - Deutsche Geodätische Kommission

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8.3 Berechnung des Brechungsindexes in der Neutrosphäre 115<br />

überführt werden.<br />

n−1<br />

∑<br />

ei<br />

+ ei+<br />

1<br />

∆si<br />

T + T<br />

T . (8-30)<br />

i=<br />

1 i i+<br />

1<br />

m ≈ n−1<br />

ei<br />

+ ei+<br />

1<br />

∑<br />

2<br />

i=<br />

1 ( Ti<br />

+ Ti+<br />

1 )<br />

/ 2<br />

∆s<br />

i<br />

Wird für Tm ein für mittlere Atmosphärenzustände repräsentativer, konstanter Wert gewählt, so resultiert daraus eine<br />

mit Gleichung (8-32) gegebene verkürzte, lediglich von zwei Konstanten abhängige Formel zur Berechnung der<br />

Brechungszahl, welche mittels<br />

Tm T<br />

≈ 1<br />

(8-31)<br />

aus Gleichung (8-25) erhalten werden kann.<br />

pd<br />

e<br />

N = k1<br />

+ [ k2Tm<br />

+ k3<br />

]<br />

(8-32)<br />

T<br />

T ²<br />

BEAN UND DUTTON (1966) wählen Tm zu 273 K, DAVIS ET AL. (1985) zu 260 K.<br />

Im weiteren Verlauf dieses Kapitel werden die wichtigsten experimentellen Ansätze und Varianten zur Bestimmung der<br />

Koeffizienten ki diskutiert, zuvor soll aufgezeigt werden, welche unterschiedlichen Varianten zur Berechnung des<br />

Wasserdampfdrucks e [hPa] bestehen.<br />

8.3.2 Modellierung des Wasserdampfdrucks<br />

Bei der praktischen Anwendung von Gleichung (8-25) wird der Wasserdampfdruck i.d.R. basierend auf T- und rh-<br />

Angaben berechnet. Hierbei kann der Partialdruck des Wasserdampfs e, wie bspw. in der Berner GPS-Software<br />

realisiert, über<br />

⎛ ⎞<br />

= ⎜ ⎟e<br />

⎝100<br />

⎠<br />

rh<br />

e<br />

mit T in [K] und<br />

rh in [%]<br />

berechnet werden. Durch<br />

e<br />

⎛ rh ⎞<br />

e = ⎜ ⎟<br />

⎝100<br />

⎠<br />

e Sät<br />

=<br />

-37.2465+<br />

0.2131665T-0.000256908T²<br />

Sät W rh<br />

-6343.1645000/T<br />

0.<br />

01e<br />

+ 33.93711047-0.019121316T+<br />

0.000012378847T²<br />

rhW = 1.00062 + 3.14p10 -6 + 5.6(T-273.15) 2 10 -7<br />

mit p in [hPa],<br />

T in [K] und<br />

rh in [%]<br />

(8-33)<br />

(8-34)<br />

besteht in Abhängigkeit von relativer Feuchte rh, Temperatur T und Luftdruck p nach GIACOMO (1982) und DAVIS<br />

(1992) eine zu Gleichung (8-33) alternative, allgemeingültige Vorschrift. Abbildung 8-13 veranschaulicht die primär<br />

von rh abhängigen Unterschiede zwischen diesen beiden funktionalen Zusammenhängen.<br />

Diese Unterschiede variieren in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchte und nehmen mit zunehmender Feuchte zu,<br />

erreichen jedoch selbst für hohe Temperaturen und extreme rh-Werte (100%) keine Beträge größer als 2 hPa. Deshalb<br />

erscheint es ausreichend den bisherigen Standard der Berner GPS-Software beizubehalten und Gleichung (8-33) zu<br />

verwenden.<br />

In der meteorologischen Fachliteratur - z.B. KRAUS (2001) oder MAHLBERG (2002) - wird im Gegensatz zur üblichen<br />

Vorgehensweise der GPS- oder EDM 8-28 -Auswertepraxis bei der Berechnung des Sättigungsdampfdrucks esät hinsichtlich<br />

der Umgebungstemperatur bzw. der Oberflächenbeschaffenheit (Aggregatzustand) unterschieden. Die theoretische<br />

Grundlage für diesen physikalischen Prozess stellt die Gleichung von Clausius-Clapeyron (STULL 2000) dar, welche<br />

einen funktionalen Zusammenhang zwischen dem Sättigungsdampfdruck und der absoluten Temperatur herstellt. Be-<br />

8-28 Elektronische Distanzmessung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!