PDF-Format - Hans Joachim Teschner

Lanzetto und seine paar Mannen warteten sehnsüchtig auf Heimaturlaub
in Wabbelburg, denn in der Feuchtigkeit des Schattentals fröstelten sie
und bekamen schwermütige Anwandlungen.
So vergingen zwei weitere Tage ohne Abwechslung und ohne ein
Lebenszeichen von Zippel. Einmal ließ sich auch der Uhu wieder blicken.
Die zunehmend bedrückte Stimmung der beiden Kameraden konnte er
diesmal nicht vertreiben.
Wieder senkten sich die abendlichen Bodennebel über die Weggabe-
lung, und wieder rückten die beiden Freunde eng zusammen, um sich
gegen die Kälte der Nacht zu schützen. Merklich hatte ihre überschüssi-
ge Kraft nachgelassen und war einer zweifelnden Grübelei gewichen. Da
stob plötzlich Hübeldübel hoch. Seine Ohren vibrierten.
»Hör mal«, flüsterte er, »kam da nicht ein Geräusch aus dem Scher-
benpass?«
Bei der plötzlichen Bewegung Hübeldübels war auch Plumplum aufge-
fahren und lauschte zum Scherbenpass hinüber. »Endlich«, flüsterte er
zurück, »vielleicht ist es Zippel.«
Nichts rührte sich. »Oder die Stachelländer schleichen sich heran«,
spekulierte Hübeldübel.
»Dann können sie sich auf einen schönen Empfang gefasst machen«,
zischte Plumplum und spannte seine Muskeln.
nicht.
So sehr sie auch die Ohren spitzten, das Geräusch wiederholte sich
»War vielleicht nur der Uhu«, meinte nach einer Weile Hübeldübel. Er
wollte sich schon wieder setzen, als Plumplum ihn am Arm ergriff: »Sieh
doch nur, da kommt jemand.«
Tatsächlich, aus der Abenddämmerung schälten sich die Umrisse
eines menschlichen Wesens, das den Weg vom Scherbenpass herunter-
schwankte. Die beiden Recken rannten zur Weggabelung und bezogen
Stellung, um den Weg zu sperren. An ihnen würde niemand vorbeikom-
men.
»Ahoi!« rief Hübeldübel, »es geht los!« Erschreckt verhielt die Gestalt
bei diesem Ruf und schaute herüber.
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»Aaah!« brüllte Plumplum in gewohnter Lautstärke, »die Stachellän-