PDF-Format - Hans Joachim Teschner
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Stimme: »Hoch lebe Wabbel II!« Ein ungläubiges Erstaunen ließ die Süch-<br />
tigen erstarren. Wie in einem Wachsfigurenkabinett hielten sie in der<br />
Bewegung inne. Warum stierten die Galgenvögel ihn so an? Zippel wandte<br />
sich um, um zu sehen, ob vielleicht jemand hinter ihm stand. Niemand<br />
sonst war da. Verkrampft vor Wut stand ihm die Meute gegenüber. Die<br />
Spannung wuchs. Wie schon am Schwartenpass hielt Zippel es schließlich<br />
nicht mehr aus und er hob an, mit seiner Fistelstimme zu schreien.<br />
»Stech euch, stech in die Beine!« donnerte die Stimme, »wie die wilden<br />
Stachelschweine!«<br />
Nun erstarrte Zippel vor Verblüffung: war das wirklich seine Stimme?<br />
Hatte vielleicht die grenzenlose Angst seine Stimme brechen lassen? Wie<br />
zur Probe rief er nochmals: »S'wabbelt!« Ohne Zweifel, die dröhnende<br />
Stimme kam aus seinem Brustkorb.<br />
Waren die Stachelländer beim ersten Klang noch wie hypnotisiert, so<br />
erholten sie sich jetzt von ihrem Schock.<br />
'Nichts wie weg,' dachte Zippel und raste zum Ausgang. Ein tierisches<br />
Gebrüll erhob in seinem Rücken und verfolgte ihn. Zippel sprang im Zick-<br />
zack durch die Straßen, bis er eine leerstehende Hütte fand, in der er sich<br />
versteckte und die Nacht abwartete.