PDF-Format - Hans Joachim Teschner
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und schliefen ihren Rausch aus. Von Krtzkrr Krieger und der Militärjunta<br />
keine Spur. In einer Ecke entdeckten sie den Bauchladen Zippels. Die<br />
Kiste war leer. Rosalinde stieg über die schnarchenden Fuselleichen<br />
direkt zu dem Aufgang, den Zippel ihr beschrieben hatte. Die Wabbela-<br />
nier folgten. Dabei streifte Plumplum versehentlich mit seinem Kugel-<br />
bauch einen der versoffenen Soldaten. Dieser öffnete die Augen,<br />
schluckte vor Schreck und wollte zu schreien anfangen. Geistesgegen-<br />
wärtig stopfte Plumplum ihm einen Becher in den Schlund und verpasste<br />
ihm einen Hieb, von dem er sich nicht mehr erholen sollte.<br />
Eilig stiegen sie die Treppe hinauf. Von diesem Hauptstachelturm<br />
zweigten noch kleinere Nebentürme ab, die schief in den Himmel ragten.<br />
Die Plattform des Turmes war schon in Sicht, als aus einem dunklen Sei-<br />
tengang plötzlich zwei besonders zerrissene Gestalten hervorsprangen.<br />
Es waren die Soldaten Geierblick und Reibstein, die das Verlies Zippels<br />
zu bewachen hatten. Mit langen spitzen Lanzen jagten sie auf die Wab-<br />
belanier zu. Geierblick zielte mit seiner Lanze direkt in die Augen<br />
Plumplums. Der Wabbelanier konnte sich nicht rühren, denn hätte er<br />
einen Schritt zurückgesetzt, wäre er die steile Treppe hinuntergestürzt<br />
und hätte sich das Genick gebrochen. Derweil war Hübeldübel mit Reib-<br />
stein beschäftigt. Plumplum riß sich den zweiten Salzklumpen aus der<br />
Tasche und hielt ihn vor das Gesicht. Die Lanzenspitze traf auf den<br />
Klumpen, durchbohrte ihn und sprengte ihn in tausend Stücke. Der Auf-<br />
prall hatte die Richtung des Lanzenstoßes abgelenkt. Um Haaresbreite<br />
sauste die scharfe Schneide an Plumplums Gesicht vorbei, zerschnitt<br />
sein Ohr und blieb federnd in der Wand stecken. Diesen Augenblick<br />
nutzte Plumplum, um den Soldaten zu packen. Mit seiner ungestümen<br />
Kraft ratschte er in zwei Streichen die Uniform Geierblicks auseinander<br />
und riss ihm Jacke, Gürtel und alle daran hängenden Waffen vom Leib.<br />
Da kam auch schon Reibstein herübergeschossen, befördert von dem<br />
gnadenlosen Fußtritt Hübeldübels. Auch er hatte den Soldaten entwaff-<br />
net. Reibstein trudelte jaulend auf Geierblick zu, der von dem Stoß mit-<br />
gerissen wurde. Beide stürzten kopfüber die Treppe hinab und blieben<br />
besinnungslos an deren Ende liegen. Die Wabbelanier aber waren nun<br />
bis an die Zähne mit Lanzen, Schwertern und Pistolen bewaffnet.<br />
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