PDF-Format - Hans Joachim Teschner
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und Abenteuer zu erleben.<br />
Abwechselnd berichteten Rosalinde und Plumplum ihm nun, was bis<br />
dahin geschehen war. Nachdem ihm im Eisschollenfluss die Beine steif-<br />
gefroren waren, hatte er das Bewusstsein verloren und war in die eisi-<br />
gen Fluten gestürzt. Plumplum hatte noch seinen Arm ergreifen können<br />
und versuchte, ihn ans rettende Ufer zu ziehen. Da Plumplum aber gut<br />
zwei Köpfe kleiner war als der Hüne, reichte ihm das Wasser bis zur<br />
Nase. Auf Zehenspitzen tastete er sich vor, wurde von den reißenden<br />
Eisschollen umgestoßen und trieb, Hübeldübel fest an der Hand, selber<br />
hilflos mit der Flut. Schon spürte auch er, wie die beißende Kälte in seine<br />
Glieder kroch und seine Kräfte erlahmen ließ. Während Plumplum auf<br />
eine scharfe Flussbiegung zutrieb, war Rosalinde behände über die Eis-<br />
schollen gesprungen und lief am anderen Ufer geschwind mit. An der<br />
Flusswindung sah sie ihre Chance, die beiden zu retten. Plumplum, der<br />
sich kaum noch bewegen konnte, trieb direkt auf die Biegung zu. Rosa-<br />
linde konnte ihn an der Hand packen und an das Ufer ziehen. Glückli-<br />
cherweise hatte Plumplum noch genügende Kraftreserven, um sich und<br />
Hübeldübel auf das Land schleppen zu können, denn Rosalinde hätte die<br />
beiden nicht aus eigener Kraft herausziehen können.<br />
Schnell hatte Plumplum seinem erkalteten Freund die nassen Kleider<br />
ausgezogen und ihn in den Umhang Rosalindes eingewickelt. Dann hatte<br />
er ihn auf die Schultern genommen, und im Eilmarsch waren sie nach<br />
Stachelburg vorgerückt. Die Torwachen an der Stadtmauer hatten Rosa-<br />
linde geöffnet, da sie ja eine unverdächtige Stachelländerin war.<br />
Plumplum war, mit seinem bewusstlosen Freund auf dem Rücken, aus<br />
einem Gebüsch gesprungen und hatte nicht viel Federlesens mit der Tor-<br />
wache gemacht. Mit zwei Faustschlägen hatte er sie in das Reich der<br />
Träume befördert, sie blitzschnell mit ihren eigenen Gürteln gefesselt<br />
und sie in das Gebüsch vor der Stadtmauer geworfen. Zuvor hatte er<br />
ihnen noch die Schlüssel zum Tor abgenommen. Die ganze Aktion hatte<br />
nur drei kurze Atemzüge lang gedauert. Plumplum hatte es noch nicht<br />
einmal für nötig gehalten, dabei seinen Freund von der Schulter zu neh-<br />
men. Eine nicht zu bezähmende Wut reizte seinen Bauch, und er blub-<br />
berte so unheilvoll, dass Rosalinde sich zu fürchten begann. Plumplums<br />
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