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PDF-Format - Hans Joachim Teschner

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Mit heillosem Entsetzen beobachtete Rosalinde aus ihrer Ecke, was<br />

sie mit ihrem Ruf angerichtet hatte. Hübeldübel war ausgeschaltet.<br />

Plumplum, der zwar eine ganze Reihe von Soldaten erledigt hatte, würde<br />

es nun auch noch mit dem eisenharten Bleifuß zu tun bekommen. Und<br />

Zippel war mit seinen Kräften am Ende. Mit dem Mut der Verzweiflung<br />

sprang Rosalinde auf, hielt sich Zippels Kiste schützend vor die Brust<br />

und arbeitete sich bis zu dem bewusstlosen Hünen vor. Sie griff in seine<br />

Tasche und zog den dritten Salzklumpen heraus. Schon hatte Bleifuß<br />

Plumplum in die Mangel genommen, trieb ihn gnadenlos durch den Saal.<br />

Rosalinde zerbröckelte den Klumpen in hundert kleine Stücke. Dann<br />

stand sie auf und rief so laut sie konnte: »Salz! Hundert Stücke reinstes<br />

Salz!«<br />

Mit einem Schlag verstummten die Kampfgeräusche. Nur Bleifuß und<br />

Plumplum wälzten sich am Boden und schlugen aufeinander ein. Zippel<br />

lag keuchend und blutend unter einem Haufen Stachelländer, die gerade<br />

vorhatten, ihn zu fesseln. Der Kampf war praktisch entschieden. »Salz!«<br />

rief Rosalinde noch einmal. Sie öffnete ihre Hände und zeigte die glit-<br />

zernden Kristalle. Mit weit ausholender Gebärde warf sie die hundert<br />

Stücke über die Köpfe der Soldaten in den düsteren und verwüsteten<br />

Saal.<br />

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