PDF-Format - Hans Joachim Teschner
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Gedanken waren nur bei seinem steifen Freund auf seinem Rücken. Soll-<br />
te es ihnen nicht gelingen, ihn wieder zum Leben zu erwecken, würde er<br />
Stachelburg in eine Wüste verwandeln, aus der sogar die Ratten flüchten<br />
würden.<br />
Bei dem Vorfall am Stadttor hatte Rosalinde eine Ahnung davon<br />
bekommen, mit welch brachialer Gewalt diese wabbelanischen Kinds-<br />
köpfe sich durchschlagen konnten, und die nahenden Ereignisse sollten<br />
ihre Ahnungen mehr bestätigen, als ihr lieb war.<br />
»Wir müssen uns sputen«, mahnte sie. Schon holperten die ersten<br />
Karren an ihrer Hütte vorbei. Es war besser, unbemerkt von den Einwoh-<br />
nern in die Stachelburg zu gelangen. Sie hatten die Hütte bereits verlas-<br />
sen, als Plumplum stehenblieb. »Die Salzklumpen!« rief er. »Laßt uns die<br />
drei Salzklumpen mitnehmen.«<br />
Zwar war Rosalinde nicht ganz einverstanden, denn der Besitz von<br />
Salzklumpen bedeutete eine große Gefahr, aber sie ging noch einmal<br />
zurück und holte den Schatz unter ihrem Bett hervor. Verstohlen leckte<br />
sie ein paarmal daran. Ihr war etwas elend und bange zumute. In solch<br />
trüben Stimmungen halfen ihr merkwürdigerweise ein paar Krümel Salz.<br />
Sie konnte es sich selbst nicht erklären, und manchmal fürchtete sie, in<br />
eine ebensolche unheilvolle Abhängigkeit zu geraten wie die meisten der<br />
Stachelländer.<br />
Sie hatten Glück. Unbemerkt von den herumstreunenden Strauchdie-<br />
ben und den frühen Marktfrauen erreichten sie das Tor zur Stachelburg.<br />
Am helllichten Tage hätten die beiden Wabbelanier ein großes Aufsehen<br />
verursacht und wären vor lauter Schwierigkeiten vielleicht nicht einmal<br />
bis an den Burgwall gekommen. So aber standen die drei vor dem fest<br />
verriegelten Tor und überlegten, wie sie sich am besten Einlass verschaf-<br />
fen konnten.<br />
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