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PDF-Format - Hans Joachim Teschner

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sen strauchelte Zippel hin und wieder und musste von den beiden Recken<br />

gestützt und geschoben werden. Mit jeder Steigung wurde auch das<br />

Gejammer Zippels lauter.<br />

»Es ist nicht auszuhalten«, schimpfte Plumplum, »diese Korinther sind<br />

die armseligsten Jammerlappen weit und breit.«<br />

Da setzte sich Zippel mit einem Plumps auf den Hosenboden. »Aber<br />

sein Leben auf das Spiel setzen darf man als Korinther«, lamentierte er<br />

aufgebracht.<br />

Besorgt betrachtete Lanzetto den klapperigen Spion. »Wir müssen eine<br />

Abkürzung nehmen«, entschied er, »und den Bauchladen übernimmt von<br />

jetzt an Hübeldübel.«<br />

Er schob ein paar Äste zur Seite und schlug in einen schmalen Pfad ein.<br />

»Wir müssen in Tuchfühlung bleiben!« rief er, »jeder ergreift die Hand<br />

des Vordermanns!«<br />

Hübeldübel ergriff die Hand Lanzettos, gefolgt von Plumplum, der mit<br />

seinen muskulösen Wurstfingern Zippels Gelenk gepackt hatte.<br />

»Wir kommen durch die Federnhöhle«, warnte der Kommandant. »Hal-<br />

tet euch gut fest. Wer sich in der Höhle verirrt, kommt nie wieder heraus.«<br />

Sie mussten sich bücken und unter buschige Zweige kriechen. Dann<br />

war es auf einmal stockfinster. Weiche Daunen, kitzlige Federn strichen an<br />

ihren Gesichtern entlang. Sie hatten das Gefühl, durch ein riesiges Feder-<br />

bett zu waten. Die Luft stand stickig und schwer, der Atem stockte, ängst-<br />

lich klammerten sich die drei Wabbelburger an den Händen und folgten<br />

Lanzetto, der als einziger den Weg durch die watteartige Höhle kannte.<br />

Plumplum wollte ihm etwas zurufen, aber flausige Federn verklebten ihm<br />

Mund und Nase. Es kitzelte. Er musste niesen und prusten. Doch seine<br />

donnernde Bassstimme verpuffte klanglos in den flockigen Federnschwa-<br />

den und wirbelte Wolken von weiteren Federn und Daunen auf. An den<br />

Wänden schienen riesige Straußenfedern zu sprießen. Ab und zu fiel aus<br />

einer unergründlichen Lichtquelle, einem Loch oder einem Schacht, ein<br />

Lichtschleier auf die Federnwolken, und die verschwommenen Umrisse des<br />

Vordermannes geisterten schemenhaft durch die wabernde Federngruft.<br />

Doch augenblicklich verschlang der dumpfe trockene Flaumnebel die kurze<br />

Vision.<br />

Zippel bibberte. Angsttropfen rannen unter seinem Dreispitz auf seine<br />

Nase. Sein dünner Arm, von Plumplum erbarmungslos vorwärts gezogen,<br />

bibberte wie ein Zitteraal. Plumplum fühlte zu seinem Entsetzen, wie der<br />

Angstschweiß Zippels Gelenk naß und glitschig machte. Langsam entglitt<br />

Zippels schlaffe Hand seinem Griff. Plötzlich gab es einen Ruck. Zippels

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