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Islam - Antworten auf die Fragen unserer Zeit - Ahmadiyya Muslim ...

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Gesellschaftlicher Friede<br />

4. eine wachsende Neigung, das Ende zu vergessen, und <strong>die</strong> Mittel<br />

als Selbstzweck zu behandeln.<br />

Dies ist ein Zustand, wie er in sämtlichen sogenannten „zivi lisierten“<br />

oder „fortschrittlichen“ Gesellschaften der Welt vor herrscht. Langsam<br />

beginnen sie dann, wenn tugendhafte und moralische Werte immer<br />

mehr verkümmern, <strong>die</strong> gesetzgebenden und vollziehenden Verfahren<br />

von Regierungen zu beeinflussen. Wenn kein gottgemachtes Gesetz, das<br />

es anzuerkennen gilt, vorhanden ist, und wenn sich täglich über unumschränkte<br />

moralische Wertvor stellungen und edle Bräuche hinweggesetzt<br />

wird, wird jede Ge setzgebung zur Maßregelung moralischen<br />

Verhaltens ebenso nach giebig und passt sich an. Genau der Sockel, <strong>auf</strong><br />

dem <strong>die</strong> <strong>die</strong> Moralität betreffenden Gesetze beruhen, beginnt zu entgleiten.<br />

Eine vergleichende Untersuchung <strong>die</strong>ses Gebiet betreffender Gesetzgebungen<br />

der letzten paar Jahrhunderte würde den vorlie genden<br />

Fall eindrucksvoll belegen. Vergangen sind <strong>die</strong> Tage Oscar Wildes, als<br />

Homosexualität gesellschaftlich als Verbrechen galt, das von ihr äußerst<br />

erbarmungslos bestraft wurde. Vergangen sind <strong>die</strong> Tage, als Keuschheit<br />

nicht nur eine Tugend, sondern ein gesellschaftliches Pfand war, was,<br />

sollte es geschändet werden, zur Rechenschaft gezogen werden würde.<br />

Dieses Weichwerden dem Verbrechen gegenüber wird nicht länger<br />

mehr als besorgnis erregend betrachtet. Das ist <strong>die</strong> Schwierigkeit.<br />

Die Auslegung von Verbrechen selbst unterliegt einem grund legenden<br />

Wandel. Das, was gestern noch als Verbrechen betrachtet wurde, ist keines<br />

mehr. Das, was aus Angst vor Schande und Maß regelung verborgen<br />

wurde, wird ans Licht gebracht und mit gro ßem Stolz zur Schau gestellt.<br />

Falls <strong>die</strong>se Erkenntnislehre vernünf tig wäre und wert fortzubestehen,<br />

dann können all <strong>die</strong> religiösen, moralischen und tugendhaften<br />

Erkenntnislehren als veraltet und un erwünscht betrachtet werden. In<br />

der gegenwärtigen Welt erfüllen sie keinen Zweck mehr.<br />

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