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Islam - Antworten auf die Fragen unserer Zeit - Ahmadiyya Muslim ...

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Politischer Friede<br />

untersucht, dass es in Wahrheit eine Minderheitenentscheidung war,<br />

demokratisch verabschiedet und der Mehrheit <strong>auf</strong>gezwungen. Eine der<br />

unzähligen Möglichkeiten ist <strong>die</strong>, dass <strong>die</strong> herrschende Partei an <strong>die</strong><br />

Macht gewählt wurde, weil sie in den meisten Wahlbezirken geringfügige<br />

Mehrheiten errungen hatte. Ferner wird es dann fragwürdig, ob <strong>die</strong><br />

herrschende Partei wirklich <strong>die</strong> Unterstützung der Mehrheit genießt,<br />

wenn <strong>die</strong> Wahlbeteiligung ziemlich niedrig lag. Selbst, wenn <strong>die</strong> Partei<br />

<strong>die</strong> absolute Mehrheit der Wählerschaft erringt, können im L<strong>auf</strong>e ihrer<br />

Amtszeit viele Dinge geschehen. Die öffentliche Meinung kann sich<br />

durchgreifend ändern, so dass <strong>die</strong> bestehende Regierung nicht länger<br />

ein wahrer Vertreter der Mehrheit wäre. Schließlich noch tritt bei jedem<br />

Regierungswechsel ein allmählich fortschreitender Sinneswandel der<br />

Wählerschaft selbst zutage.<br />

Selbst, wenn <strong>die</strong> Regierung bei ihren Wählern beliebt bleibt, ist es nicht<br />

unwahrscheinlich, dass dann, wenn bestimmte Schlüsselentscheidungen<br />

anstehen, eine beträchtliche Zahl der Abgeordneten der herrschenden<br />

Partei im Herzen mit der Mehrheit nicht übereinstimmen, sondern<br />

aus Parteitreue gewählt haben mögen. Liegt der Unterschied in der<br />

Stärke der herrschenden Partei über <strong>die</strong> Oppositionspartei oder -parteien,<br />

wäre <strong>die</strong> sogenannte Mehrheitsentscheidung weit öfter in Wahrheit<br />

nichts als eine dem Volk <strong>auf</strong>gezwungene Minderheitenentscheidung.<br />

Ebenfalls bleibt festzuhalten, dass sich <strong>die</strong> Auffassung dessen, was als<br />

Gut für das Volk angesehen wird, von <strong>Zeit</strong> zu <strong>Zeit</strong> ändert. Wenn Entscheidungen<br />

nicht <strong>auf</strong>grund uneingeschränkt geltender Grundsätze getroffen<br />

werden, sondern <strong>auf</strong>grund dessen, was jemand als Gut für das<br />

Volk betrachtet, oder zumindest was <strong>die</strong> Partei als Gut ansieht, kann<br />

<strong>die</strong>s von <strong>Zeit</strong> zu <strong>Zeit</strong> zu anhaltendem Politikwechsel führen. Was heute<br />

anliegt, kann morgen schlecht sein und gut am dar<strong>auf</strong>folgenden Tag.<br />

Für den Mann <strong>auf</strong> der Straße kann <strong>die</strong>s von vertrackter Bedeutung sein.<br />

Schließlich gründete <strong>die</strong> Erfahrung des Kommunismus in so großem<br />

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