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Islam - Antworten auf die Fragen unserer Zeit - Ahmadiyya Muslim ...

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Gesellschaftlicher Friede<br />

terbrochen durch den Tod, der tatsächlich aber nur ein umgestaltender<br />

Zustand <strong>auf</strong> dem Weg des einen Lebens in das andere ist. Dem entgegengesetzt<br />

vergegenwärtigt sich <strong>die</strong> am materiellen haftende Philosophie<br />

das Leben nur als eine kurze, nebensächliche Bewusstseinsspanne,<br />

welches im Augenblick des Todes im Nichts versinkt. Folglich hat das<br />

Gesellschaftsgefüge ausschließlich für jene Nöte Sorge zu tragen, <strong>die</strong><br />

in Bezug zu <strong>die</strong> ser kurzen Lebensspanne stehen. Der Einzelne ist der<br />

Gesellschaft gegenüber nur solange rechenschaftspflichtig, wie er am<br />

Leben ist, und auch nur für jene Seiten des Lebens, <strong>die</strong> sichtbar sind und<br />

feststellbar; das, was versteckt ist, in Form seiner Gedanken, Ab sichten,<br />

Pläne, Verschwörungen und üblen Verbrechen, gerissen haft verübt,<br />

bleibt unerkannt und nicht hinterfragt.<br />

Nochmals, <strong>die</strong> Verbrechen gegen <strong>die</strong> Gesellschaft werden nur dann als<br />

Verbrechen anerkannt, wenn, abgesehen vom berechtig ten Schattens<br />

eines Zweifels, nachgewiesen wurde, dass ein Ver brechen begangen<br />

worden ist. Es besteht <strong>die</strong> Möglichkeit eines Ju stizirrtums. In solch einer<br />

Gesellschaftsordnung bleiben <strong>die</strong> Erlasse der Justiz nicht nur oberflächlich<br />

und begrenzt, sondern erweisen sich auch als <strong>die</strong>nlich gegenüber<br />

Vergehen gegen <strong>die</strong> Ge sellschaft. Sie leisten dem Trachten von Interessengruppen<br />

Vor schub und bestärken äußerste Selbstsucht <strong>auf</strong> Seiten<br />

des Einzel nen.<br />

Auch ist interessant zu sehen, dass es in einer gottlosen oder halbgottlosen<br />

Gesellschaft, in der der Gedanke von Rechenschaft nach dem<br />

Tode gänzlich abgelehnt wird, oder mit dem derart ge ringschätzig und<br />

verschwommen umgegangen wird, so dass es sich praktisch als bedeutungslos<br />

erweist, tatsächlich sehr schwie rig ist, eine Auslegung von<br />

Verbrechen zu finden, <strong>die</strong> in einer ge sunden, moralischen Gesellschaft<br />

zur Gänze unterstützt wird. Es ist außerordentlich schwierig sich vorzustellen,<br />

dass Mitglieder einer gottlosen Gesellschaft wirklich davon<br />

überzeugt sind, ein Unrecht begangen zu haben, wenn sie ein Gesetz<br />

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