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Islam - Antworten auf die Fragen unserer Zeit - Ahmadiyya Muslim ...

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Politischer Friede<br />

<strong>die</strong> Aufmerksamkeit der Ge setzgebung <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Moral zu lenken. Es ist<br />

nicht notwendig, dass <strong>die</strong> gesamte Gesetzgebung der Reli gion unterstellt<br />

wird.<br />

Mit so vielen unterschiedlichen Gemeinschaften und Schat tierungen<br />

sich voneinander unterscheidender Glaubensvorstellun gen zwischen<br />

der einen Gemeinschaft und einer anderen und ei ner Religion und einer<br />

anderen, käme dabei nichts anderes als völlige Verwirrung und Gesetzlosigkeit<br />

heraus. Man nehme bei spielsweise <strong>die</strong> Bestrafung für Alkoholgenuss.<br />

Obgleich letztere durch den Heiligen Qur-ân verboten ist,<br />

gibt es keine vom Qur-ân selbst benannte Bestrafung. Man vertraut <strong>auf</strong><br />

einige Überlieferun gen, <strong>die</strong> wiederum von verschiedenen Schulen der<br />

Rechtswissen schaft angezweifelt werden. An einem Ort oder in einem<br />

Land wäre <strong>die</strong> Strafe eine Sache und woanders eine vollkommen andere.<br />

Gleichgültigkeit gegenüber dem Gesetz würde um sich greifen. Und<br />

was für den <strong>Islam</strong> gilt, gilt genauso für andere Glaubensrich tungen. Das<br />

talmudische Gesetz wäre völlig unanwendbar. Und das gleiche kann<br />

über das Christentum gesagt werden. Ein Anhänger einer beliebigen<br />

Religion kann seinen Glauben selbst unter einer säkularen Gesetzgebung<br />

praktizieren. Er kann an der Wahrheit festhalten, ohne dass ein<br />

Gesetz des Staates seine Fähigkeiten behindert, <strong>die</strong> Wahrheit auszusprechen.<br />

Er kann seine Gebete und seine Gottes<strong>die</strong>nste verrichten, ohne<br />

dass seitens des Staates ein bestimmtes Gesetz erlassen wird, das ihm<br />

derlei gestat tet.<br />

Diese Frage kann auch von einem anderen interessanten Ge sichtspunkt<br />

aus betrachtet werden. Wenn der <strong>Islam</strong> hinsichtlich der Frage einer<br />

muslimischen Regierung in Ländern, in denen <strong>Muslim</strong>e sich in der<br />

Mehrheit befinden, zustimmt, muss der <strong>Islam</strong> anhand desselben Merkmals<br />

absoluter Gerechtigkeit anderen Re gierungen das Recht zugestehen,<br />

<strong>die</strong> Länder gemäß der Vorgabe der dortigen Religionsmehrheit zu<br />

regieren. Also müsste Pakistan seinem nächsten Nachbarn In<strong>die</strong>n <strong>die</strong><br />

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