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Skripten - an der Fakultät für Mathematik! - Universität Wien

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46 4. MENGENLEHRE<br />

Beispiel 4.1.2 (Elementbeziehung).<br />

• Es gilt 2 ∈ {2, 4, 7, 9},<br />

• weiters haben wir 42 ∈Æ.<br />

• Steht die Menge links vom Element, so dreht m<strong>an</strong> das Zeichen ∈ einfach um:Ê∋π.<br />

• Wollen wir ausdrücken, dass ein Objekt nicht Element einer bestimmten Menge ist,<br />

so streichen wir das Zeichen ∈ einfach durch, wie in 1 2 /∈Æ.<br />

Definition 4.1.3 (Gleicheit von Mengen). Zwei Mengen gelten genau d<strong>an</strong>n als gleich,<br />

wenn sie dieselben Elemente haben; in Symbolen notiert<br />

A = B<br />

genau d<strong>an</strong>n wenn ∀x : (x ∈ A ⇔ x ∈ B).<br />

Definition 4.1.4 (Leere Menge). Die leere Menge ∅ ist definiert als die Menge, die kein<br />

Element enthält. Formal k<strong>an</strong>n das z.B. so ausgedrückt werden<br />

∅ := {x | x ≠ x}.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Mathematik</strong> ist das Symbol ∅ üblich, auch wenn mitunter {} als Bezeichnung <strong>für</strong> die<br />

leere Menge verwendet wird.<br />

WICHTIG: Beachten Sie, dass ein Element in einer Menge enthalten ist, o<strong>der</strong> eben<br />

nicht. Es steht immer eindeutig fest, welche Elemente zu einer Menge gehören.<br />

Ein und dasselbe Element k<strong>an</strong>n nicht mehrfach in einer Menge auftreten. Eine Menge ist<br />

eine Ansammlung verschiedener Objekte! Allerdings ist es nicht verboten, einige Elemente<br />

mehrfach <strong>an</strong>zuführen. {1, 2} ist die gleiche Menge wie {1, 1, 2}. Zugegeben, dieses Beispiel<br />

ist gekünstelt — <strong>der</strong> Sinn dieser Vereinbarung wird erst d<strong>an</strong>n deutlich wenn m<strong>an</strong> z.B. eine<br />

Menge {a, b, c} untersucht, wobei a, b und c erst später festgesetzt o<strong>der</strong> näher bestimmt<br />

werden. D<strong>an</strong>n ist es sehr praktisch, {a, b, c} schreiben zu können, selbst wenn sich später<br />

herausstellen sollte, dass a = b gilt.<br />

4.1.1. Teilmengen. Bevor wir untersuchen, wie wir Mengen mit ein<strong>an</strong><strong>der</strong> verknüpfen<br />

können, betrachten wir das einfachste Konzept, das von Teilmengen.<br />

Definition 4.1.5 (Teilmenge, Obermenge). Eine Menge B heißt Teilmenge <strong>der</strong> Menge<br />

A, wenn B nur Elemente von A enthält. In <strong>der</strong> Sprache <strong>der</strong> Logik formuliert, bedeutet das<br />

o<strong>der</strong> kürzer und etwas salopper<br />

Ist B Teilmenge von A, so schreiben wir<br />

∀x : x ∈ B ⇒ x ∈ A,<br />

∀x ∈ B : x ∈ A.<br />

B ⊆ A o<strong>der</strong> A ⊇ B.<br />

A heißt d<strong>an</strong>n Obermenge von B.<br />

Beispiel 4.1.6 (Teilmengen). Wir finden etwa:<br />

• Die leere Menge ist Teilmenge je<strong>der</strong> Menge.<br />

• Jede Menge M ist ihre eigene Teilmenge. Die Menge M und ∅ heißen die trivialen<br />

Teilmengen von M.<br />

• Alle Teilmengen, die ungleich <strong>der</strong> Menge selbst sind, nennt m<strong>an</strong> auch echte Teilmengen.<br />

Möchte m<strong>an</strong> betonen, dass B echte Teilmenge von A ist, so schreibt m<strong>an</strong><br />

meist<br />

B ⊂ A o<strong>der</strong> expliziter B A.<br />

• Alle Teilmengen von {1, 2, 3} sind ∅, {1}, {2}, {3}, {1, 2}, {1, 3}, {2, 3} und<br />

{1, 2, 3}.

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