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Skripten - an der Fakultät für Mathematik! - Universität Wien

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und<br />

4.2. RELATIONEN 51<br />

Definition 4.1.20 (Produkt).<br />

(i) Seien A und B Mengen. Die Produktmenge A × B, auch gen<strong>an</strong>nt das Cartesische<br />

Produkt von A und B, ist die Menge aller geordneten Paare (a, b) aus Elementen<br />

von A und B, formal<br />

A × B := {(a, b) | a ∈ A ∧ b ∈ B}.<br />

(ii) Sind k-stück Mengen M 1 , . . .,M k gegeben, so können wir <strong>an</strong>alog die geordneten k-<br />

tupel bilden (m 1 , . . ., m k ) mit m i ∈ M i <strong>für</strong> i = 1, . . ., k. Das Cartesische Produkt<br />

k<br />

i=1 M i = M 1 ×. . .×M k <strong>der</strong> M i ist d<strong>an</strong>n die Menge aller geordneten k-tupel dieser<br />

Form, d.h.<br />

k<br />

M i := {(m 1 , . . ., m k ) | ∀i : m i ∈ M i }.<br />

i=1<br />

(iii) Ist A = B bzw. M i = A <strong>für</strong> alle i, so schreiben wir statt A × A und A × . . . × A<br />

} {{ }<br />

k mal<br />

kurz A 2 bzw. A k .<br />

Beispiel 4.1.21 (Produkte). Seien A = {1, 2, 3} und B = {a, b}, d<strong>an</strong>n ist<br />

A × B = {(1, a), (1, b), (2, a), (2, b), (3, a), (3, b)}<br />

A 2 = {(1, 1), (1, 2), (1, 3), (2, 1), (2, 2), (2,3), (3, 1), (3, 2),(3, 3)}.<br />

M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n auch das Cartesische Produkt beliebig vieler Mengen M i , i ∈ I bilden; die<br />

Definition ist allerdings ein wenig komplizierter und benötigt Funktionen. Daher wird sie<br />

erst in Abschnitt 4.3 nachgeholt werden.<br />

4.2. Relationen<br />

In diesem Abschnitt geht es darum einen Formalismus zu entwickeln, <strong>der</strong> es gestattet,<br />

Elemente von Mengen mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> in Beziehung zu setzen.<br />

Beispiel 4.2.1. Sei etwa M die Menge aller HörerInnen in einem Hörsaal. Betrachten<br />

wir die Beziehung ”<br />

ist verw<strong>an</strong>dt mit“. Wir können d<strong>an</strong>n zu je zwei Personen A und B im<br />

Hörsaal eine Aussage darüber machen, ob A mit B verw<strong>an</strong>dt ist.<br />

Eine <strong>an</strong><strong>der</strong>e Beziehung, die wir auf M betrachten könnten ist ”<br />

ist Bru<strong>der</strong> von“. Natürlich<br />

ist je<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> auch ein Verw<strong>an</strong>dter. Umgekehrt muss das nicht <strong>der</strong> Fall sein.<br />

Schließlich ist eine dritte mögliche Beziehung ”<br />

wohnt im selben Bezirk wie“.<br />

Beziehungen in <strong>der</strong> Art von Beispiel 4.2.1 zwischen Elementen von Mengen nennt m<strong>an</strong><br />

Relationen. Im folgenden wollen wir eine mathematische Definition da<strong>für</strong> geben.<br />

Definition 4.2.2 (Relation). Seien M und N Mengen. Eine Relation auf M × N ist<br />

eine Teilmenge R des Cartesischen Produkts, d.h. R ⊆ M × N.<br />

Für zwei Elemente a ∈ M und b ∈ N sagen wir: a steht in Relation mit b, falls (a, b) ∈ R<br />

gilt. Wir schreiben d<strong>an</strong>n in Symbolen<br />

a R b.<br />

Stehen a und b nicht mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> in Relation, so schreiben wir a R b.<br />

Meist werden Relationen nicht mit R son<strong>der</strong>n mit Symbolen bezeichnet. Typische Relationssymbole<br />

sind

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