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Skripten - an der Fakultät für Mathematik! - Universität Wien

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5.2. GRUPPEN 83<br />

(1) Es gilt<br />

(g ◦ h) ◦ (h −1 ◦ g −1 ) = g ◦ (h ◦ h −1 ) ◦ g −1 = g ◦ g −1 = e.<br />

Die Aussage folgt nun aus <strong>der</strong> Eindeutigkeit <strong>der</strong> Inversen.<br />

(2) Wir haben<br />

k ◦ g = k ◦ h<br />

k −1 ◦ (k ◦ g) = k −1 ◦ (k ◦ h)<br />

(k −1 ◦ k) ◦ g = (k −1 ◦ k) ◦ h<br />

e ◦ g = e ◦ h<br />

g = h.<br />

(3) Zunächst ist x = g −1 ◦h eine Lösung, da g◦x = g◦(g −1 ◦h) = (g◦g −1 )◦h = e◦h = h.<br />

Angenommen x ′ ist eine weitere Lösung so gilt g ◦ x = h = g ◦ x ′ und aus <strong>der</strong><br />

Kürzungsregel folgt nun x = x ′ .<br />

□<br />

Im Folgenden werden wir Teilmengen von Gruppen studieren und dabei unser erstes<br />

Beispiel einer Teilstruktur kennen lernen. Wenn H ⊆ G gilt und (G, ◦, e) eine Gruppe ist,<br />

d<strong>an</strong>n ist automatisch eine Abbildung<br />

◦ : H × H → G<br />

definiert; jedes h ∈ H ist ja auch Element in G und daher ist <strong>für</strong> jedes Paar (g, h) ∈ H × H<br />

die Verknüpfung g ◦ h definiert. M<strong>an</strong> spricht von <strong>der</strong> von G ererbten o<strong>der</strong> auch induzierten<br />

Operationen auf H.<br />

Beson<strong>der</strong>s interess<strong>an</strong>t sind nun solche Teilmengen von Gruppen, die mit <strong>der</strong> ererbten<br />

Operation dieselbe Struktur aufweisen wie ihre Obermenge, also selbst Gruppen sind.<br />

Definition 5.2.26 (Untergruppe). Sei (G, ◦, e) eine Gruppe. Eine Teilmenge H ⊆ G<br />

heißt Untergruppe, falls (H, ◦, e) eine Gruppe ist.<br />

Beispiel 5.2.27.<br />

• Jede Gruppe G besitzt die beiden trivialen Untergruppen {e} und G.<br />

• Die Gruppe (, +) ist eine Untergruppe von (Ê, +).<br />

• Die Gruppe (, +) besitzt etwa die Untergruppeg aller geraden g<strong>an</strong>zen Zahlen.<br />

M<strong>an</strong> bezeichnet Teilstrukturen (die gleiche Struktur auf einer Teilmenge) meist mit Unter...o<strong>der</strong><br />

mit Teil...<br />

In <strong>der</strong> Algebra kommen etwa Untergruppen, Unterringe und Unterkörper vor. In <strong>der</strong><br />

linearen Algebra spricht m<strong>an</strong> von Teilräumen, Teilalgebren,...<br />

Sei H ⊆ G Teilmenge <strong>der</strong> Gruppe (G, ◦, e). Damit (H, ◦, e) eine Gruppe ist, ist es notwendig,<br />

dass<br />

∀g, h ∈ H : g ◦ h ∈ H<br />

gilt also alle Verknüpfungen von Elementen aus H wie<strong>der</strong>um in H liegen (und nicht bloß in<br />

G). Die Verknüpfung darf demnach nicht aus H herausführen. Diese Eigenschaft nennt m<strong>an</strong><br />

Abgeschlossenheit; genauer sagt m<strong>an</strong>, dass die Verknüpfung ◦ auf <strong>der</strong> Teilmenge H ⊆ G<br />

abgeschlossen ist.

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