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Skripten - an der Fakultät für Mathematik! - Universität Wien

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1.3. AUFBAUSTOFF 5<br />

• Werden zwei Würfeln geworfen, d<strong>an</strong>n errechnet sich die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

dabei eine 6 geworfen wird zu 1 6 + 1 6 = 1 3 .<br />

• √ a + b = √ a + √ b.<br />

• log ab = log a log b, log 0 = 0.<br />

1.3. Aufbaustoff<br />

Einige Teile des Schulstoffs und die darüber hinaus gehenden Fakten werden in <strong>der</strong> Vorlesung<br />

selbst mit ”<br />

voller mathematischer Exaktheit“ vorgetragen. Sie bilden gemeinsame<br />

Grundlage <strong>der</strong> nachfolgenden Vorlesungen Analysis 1 und Lineare Algebra und Geometrie<br />

1. Im Rahmen dieses Erweiterungsstoffs werden außerdem weitere Sprachregeln und Sprechweisen<br />

erklärt, sowie das Beweisprinzip illustriert.<br />

Einige Teile des Erweiterungsstoffs sind nicht Gegenst<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Prüfung und nur gedacht<br />

als Hinweise und Informationen <strong>für</strong> die beson<strong>der</strong>s Interessierten. Die Teile des Skriptums,<br />

die gekennzeichnet sind wie dieser Absatz, bilden diesen Zusatzstoff.<br />

Abschließend noch ein Wort zur Exaktheit: Im Prinzip wäre es möglich, den Stoff <strong>der</strong><br />

Vorlesung zu entwickeln, ohne irgendwelche mathematische Vorkenntnisse vorauszusetzen.<br />

D<strong>an</strong>n würde allerdings Ihr Vorwissen über weite Strecken brach liegen und viele <strong>der</strong> vorgestellten<br />

Konstruktionen würden blutleer und gekünstelt wirken. Um Sie nicht so in eine<br />

Motivationskrise zu treiben, werden wir während wir die Inhalte <strong>der</strong> Vorlesung exakt aufbauen<br />

auf den reichen Fundus <strong>der</strong> Schulmathematik zurückgreifen, um so den Stoff <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />

von Beispielen zu motivieren und zu untermalen. Das macht es allerdings nötig, einige mathematische<br />

Begriffe und Objekte zu verwenden, bevor sie im Rahmen <strong>der</strong> Vorlesung exakt<br />

definiert wurden, d.h. sie naiv zu verwenden und <strong>an</strong> Ihre bisherige mathematische Erfahrung<br />

zu appellieren.<br />

Denken Sie z.B. <strong>an</strong> Ihre Kenntnisse über Zahlen. Schon seit <strong>der</strong> Volksschule ”<br />

wissen“<br />

Sie, dass 1 + 1 = 2 ist. Allerdings, ohne genau sagen zu können, was die einzelnen Symbole<br />

1, + und = eigentlich ”<br />

sind“. Die hier vorkommenden Zahlen 1, 2, . . ., also jene Zahlen<br />

die m<strong>an</strong> zum Zählen verwendet, heißen die natürlichen Zahlen. Per Konvention wollen wir<br />

auch die Null zu den natürlichen Zahlen zählen und diese mitÆbezeichnen. Nehmen wir<br />

zu den natürlichen Zahlen auch die negative Zahlen hinzu, so gel<strong>an</strong>gen wir zu den g<strong>an</strong>zen<br />

Zahlen, die mitbezeichnet werden. Die Quotienten (Brüche) g<strong>an</strong>zer Zahlen mit von Null<br />

verschiedenem Nenner heißen die rationalen Zahlen; diese sind bereits ausreichend, um die<br />

meisten praktisch auftretenden Rechnungen zu bewältigen und werden mitÉbezeichnet.<br />

Allerdings wurden schon früh in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> <strong>Mathematik</strong> Zahlen ”<br />

entdeckt“, die<br />

nicht rational sind, z.B. die Länge <strong>der</strong> Diagonale im Einheitsquadrat. Nimmt m<strong>an</strong> diese<br />

Zahlen hinzu, so l<strong>an</strong>det m<strong>an</strong> schließlich bei den reellen Zahlen, die durch die Zahlengerade<br />

ver<strong>an</strong>schaulicht werden können. In <strong>der</strong> Schulmathematik wird oft die folgende Vorstellung<br />

bemüht: M<strong>an</strong> fügt zu den rationalen Zahlen, die m<strong>an</strong> sich als abbrechende o<strong>der</strong> periodische<br />

Dezimalzahlen vorstellen k<strong>an</strong>n, alle — also auch die nicht abbrechenden — Dezimalzahlen<br />

hinzu.<br />

Haben Sie in <strong>der</strong> Schule sogar die komplexen Zahlen kennengelernt, so werden Sie sich<br />

sicher freuen, diese am Ende dieses Skriptums wie<strong>der</strong>zufinden. Bis Sie dorthin gel<strong>an</strong>gt sind<br />

werden Sie allerdings auch schon genau wissen, wie die natürlichen, g<strong>an</strong>zen, rationalen und<br />

sogar die reellen Zahlen mathematisch exakt definiert sind. Nun aber nocheinmal als Überblick<br />

und zum ”<br />

naiven“ Einstieg:

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