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Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...

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5.1 Saures Gliafaserprotein (GFAP) als Marker für <strong>ZNS</strong>-Gewebe in<br />

Fleischerzeugnissen<br />

Das saure Gliafaserprotien (GFAP) gehört zu den Typ III Intermediärfilamentproteinen (IF),<br />

die im Zentrum eine hoch konservierte α-Helix Struktur aufweisen, die <strong>von</strong> nicht helicalen<br />

Kopf- <strong>und</strong> Schwanz-Domänen flankiert werden (BRENNER 1994; FUCHS u. WEBER 1994;<br />

NIELSEN et al. 2002). GFAP zählt zu den wichtigsten Strukturproteinen der reifen<br />

Astrogliazellen (FUCHS u. CLEVELAND 1998). Das GFAP kommt somit hauptsächlich in<br />

Geweben des zentralen (<strong>ZNS</strong>) <strong>und</strong> peripheren Nervensystems (PNS) vor (ENG et al. 2000).<br />

Im <strong>ZNS</strong>-Gewebe sind hohe Gehalte an GFAP enthalten. Das Rückenmarkgewebe enthält mit<br />

55000-220000 ng/mg, gemessen im colorimetrischen ELISA, die höchsten Konzentrationen<br />

an GFAP (Schmidt et al. 1999). Das Gehirngewebe enthält mit 9000-55000 ng/mg ein Drittel<br />

<strong>und</strong> die peripheren Nerven, wie der Nervus ischiadicus, mit 13,5-51 ng/mg weniger als 1 %<br />

des GFAP-Gehaltes des Rückenmarks (Schmidt et al. 2001).<br />

Aufgr<strong>und</strong> des hauptsächlich gewebespezifischen Auftretens des GFAP, kann es als Marker<br />

zum <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe in Fleisch <strong>und</strong> Fleischerzeugnissen genutzt werden. Zur<br />

Zeit existieren folgende <strong>Nachweis</strong>verfahren zum <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> GFAP in mit Gehirngewebe<br />

dotierten Fleischerzeugnissen: (a) immunchemische <strong>Nachweis</strong>verfahren, zu denen der GFAP-<br />

Westernblot (LÜCKER et al. 2000; OVERHOFF et al. 2002) <strong>und</strong> der Immunosorbent-F-<br />

ELISA (SCHMIDT et al. 1999a, 2001) gehören <strong>und</strong> (b) immunhistochemische<br />

<strong>Nachweis</strong>verfahren mit Antikörpern gegen GFAP (LOVE et al. 2000; TERSTEEG et al.<br />

2002; AUPERLE et al. 2002; LÜCKER et al. 2002a).<br />

5.1.1 GFAP-mRNA als Marker für <strong>ZNS</strong>-Gewebe in Fleischerzeugnissen<br />

Die Regulation der Stabilität der mRNA in Säugetierzellen ist sehr komplex (ROSS 1995;<br />

GUHANIYOGI u. BREWER 2001) <strong>und</strong> die Halbwertszeiten reichen wenigen Minuten bis zu<br />

über 24 St<strong>und</strong>en. Stabile mRNAs kodieren meist für reichlich vorhandene <strong>und</strong> hochkonservierte<br />

Proteine (ROSS 1995) oder stammen aus Geweben, bei denen die Translation<br />

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