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Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...

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Diskussion<br />

zeitlich verlegt ist, wie z.B. bei Oozyten (SPIRIN 1994). In einer Studie <strong>von</strong> LUKIW et al.<br />

(1990) hatte die mRNA <strong>von</strong> GFAP, neben der mRNA des humanen Neurofilament L,<br />

postmortal eine relativ lange Halbwertszeit (HWZ). In weiteren Studien zur postmortalen<br />

Stabilität <strong>von</strong> mRNA an humanem Gehirngewebe zeigte sich, dass ein langsamer<br />

Gefrierprozess die Stabilität der mRNA negativ beeinflussen kann (JOHNSTON et al. 1997).<br />

Tiefgekühlt wurde die mRNA in humanem Gehirngewebe dagegen kaum geschädigt<br />

(BURKE et al. 1991; LEONARD et al. 1993; EASTWOOD et al. 1995; YASOJIMA et al.<br />

2001) <strong>und</strong> konnte noch 1 – 2 St<strong>und</strong>en nach dem Auftauen zuverlässig nachgewiesen werden<br />

(YASOJIMA et al. 2001).<br />

In der Literatur werden fünf Untergruppen <strong>von</strong> GFAP-mRNA unterschieden. GFAP-αmRNA<br />

repräsentiert die stärkste Untergruppe <strong>und</strong> ist hauptsächlich in Astrozyten zu finden<br />

(BRENNER 1994; FUCHS u. WEBER 1994). Daneben existieren noch GFAP-βmRNA in<br />

den Zellen des PNS, GFAP-γmRNA, die in Zellen außerhalb des Gehirns expremiert wird,<br />

sowie GFAP-δmRNA <strong>und</strong> GFAP-εmRNA, die im <strong>ZNS</strong> expremiert werden (BRENNER<br />

1994).<br />

Neben den Verfahren, die auf dem <strong>Nachweis</strong> des Proteins (GFAP) als Marker für <strong>ZNS</strong>-<br />

Gewebe beruhen, wurden auch molekularbiologische Verfahren entwickelt, die auf dem<br />

<strong>Nachweis</strong> gewebespezifisch expremierter GFAP-mRNA basieren (LANGE et al. 2002;<br />

SEYBOLDT et al. 2003). Hierbei kann, bei gegebener Gewebespezifität, die in der mRNA<br />

enthaltene Sequenzinformation zum tierartspezifischen <strong>Nachweis</strong> des detektierten <strong>ZNS</strong>-<br />

Gewebe genutzt werden (SEYBOLDT et al. 2003). Untersuchungen zur Gewebespezifität der<br />

GFAP-mRNA beim Rind ergaben, dass aus nativen zerkleinerten Herz-, Muskel- <strong>und</strong> <strong>ZNS</strong>-<br />

Gewebe über den Zeitraum <strong>von</strong> sieben Tagen ein positives GFAP-mRNA Signal detektiert<br />

werden konnte (SEYBOLDT et al. 2003). Nach Einwirkung <strong>von</strong> Hitze (70°C, 20 min.) waren<br />

die Signale <strong>von</strong> Herz- <strong>und</strong> Muskelgewebe jedoch nicht mehr nachweisbar <strong>und</strong> damit die<br />

Gewebespezifität dieser <strong>Nachweis</strong>methode gegeben (SEYBOLDT et al. 2003).<br />

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