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Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...

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Diskussion<br />

Reduktion des GFAP-mRNA Signals nicht ausreichend, um eine Gewebespezifität zu<br />

erzielen. So konnten die ovinen GFAP-mRNA Signale in Muskelgewebe noch in fünf <strong>von</strong><br />

sechs Fällen, in Herzgewebe noch in zwei <strong>von</strong> sechs Fällen <strong>und</strong> in <strong>ZNS</strong>-Gewebe in allen<br />

untersuchten Proben, nachgewiesen werden (s. Kapitel 4.1.2.4).<br />

Bei der Untersuchung <strong>von</strong> Geweben des peripheren Nervensystems (PNS) vom Schaf konnte<br />

bei nativen sowie moderat erhitzten (80°C, 60 Minuten) PNS-Gewebe GFAP-mRNA Signale<br />

detektiert werden (s. Kapitel 4.1.2.6), während bei dem Rind nur das native PNS positive<br />

GFAP-mRNA Signale ergab (s. Kapitel 4.2.1.6). Somit war der <strong>Nachweis</strong> der GFAP-mRNA<br />

nicht gewebespezifisch für ovines <strong>ZNS</strong>-Gewebe.<br />

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass im Gegensatz zu den Untersuchungen mit boviner<br />

GFAP-mRNA (SEYBOLDT et al. 2003), durch unterschiedlich lange <strong>und</strong> starke<br />

Temperatureinwirkung die Signale porciner <strong>und</strong> oviner GFAP-mRNA in Herz- <strong>und</strong><br />

Muskulaturgewebe zwar deutlich reduziert werden konnten, aber keine sichere<br />

Gewebespezifität erreicht wurde. Somit können die GFAP-mRNA Signale dieser Gewebe in<br />

Fleischerzeugnissen als Störsignale bei der Detektion <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe auftreten.<br />

Die große Stabilität der GFAP-mRNA <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Geweben der Tierarten Rind, Schwein <strong>und</strong><br />

Schaf sowie <strong>von</strong> Herz- <strong>und</strong> Skelettmuskelgewebe der Tierarten Schwein <strong>und</strong> Schaf gegenüber<br />

den hohen Temperatureinwirkungen sind mit den derzeit durchgeführten Untersuchungen<br />

nicht zu erklären. Denkbare Ursachen für die hohe Stabilität der GFAP-mRNA sind das<br />

Vorhandensein (a) einer hohen Anzahl an Transkripten (ROSS 1995; LOCKHART u.<br />

WINZELER 2000), (b) <strong>von</strong> bestimmten RNA Bindungsproteinen, welche die GFAP-mRNA<br />

möglicherweise auch postmortal stabilisieren (GUHANIYOGI u. BREWER 2001; MALTER<br />

2001) oder (c) anderer molekularer Mechanismen, die auch noch postmortal einen<br />

stabilisierenden Einfluss auf die GFAP-mRNA haben (BERNSTEIN u. ROSS 1989; SACHS<br />

1993; BEELMAN u. PARKER 1995; ROSS 1995).<br />

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