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Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...

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Wissenschaftliches Schrifttum<br />

2.5 Reverse Transkriptase-Polymerase Kettenreaktion (RT-PCR)<br />

Das zur RT-PCR benötigte Enzym reverse Transkriptase, auch Revertase oder<br />

Umkehrtranskriptase genannt, ist eine RNA-abhängige DNA-Poymerase <strong>und</strong> natürlicher<br />

Bestandteil <strong>von</strong> Retroviren. Die reverse Transkriptase wird zur Umschreibung <strong>von</strong> RNA in<br />

komplementäre oder copy-DNA (cDNA) benötigt (NIEMANN 2000).<br />

Die so gebildete cDNA dient als Martize für die nachfolgende Polymerase Kettenreaktion<br />

(PCR). Die PCR wurde <strong>von</strong> MULLIS et al. (1986) entwickelt. Mittels der PCR kann in-vitro<br />

eine bestimmte DNA- oder RNA-Sequenz amplifiziert werden. Als Startpunkte für die DNA-<br />

Polymerase dienen zwei synthetische Oligonukleotide, die auch Primer genannt werden,<br />

welche die Zielsequenz flankieren <strong>und</strong> eine möglichst ähnliche Schmelztemperatur haben<br />

sollten (EHRLICH 1996). Die PCR besteht aus einer Folge <strong>von</strong> mehreren Zyklen. Ein Zyklus<br />

besteht aus drei Schritten. Zunächst wird die Zielsequenz durch Erwärmung denaturiert.<br />

Danach binden die Oligonukleotidprimer an die so gebildeten Einzelstränge der DNA<br />

(Annealing). Zuletzt werden bei der Extension durch die Polymerase die zur DNA-Matrize<br />

komplementären Nukleotide an die freie 3´-Hydroxylgruppe der Oligonukleotidprimer<br />

angehängt. So werden die Oligonukleotidprimer komplementär zur DNA-Matrize verlängert.<br />

Der neu gebildete DNA-Strang kann im nächsten Zyklus als Vorlage dienen. Durch die<br />

ständige Wiederholung der Zyklen kommt es zu einer exponentiellen Vermehrung der<br />

Zielsequenz, solange die Einzelkomponenten frei verfügbar sind. Wenn die<br />

Einzelkomponenten verbraucht sind, flacht die Kurve der Vermehrung ab <strong>und</strong> es stellt sich<br />

ein Gleichgewicht zwischen DNA-Denaturierung sowie Neubildung der Zielsequenz ein<br />

(EHRLICH 1996).<br />

Die RT-PCR ist eine sehr sensitive Methode, um mRNA zu detektieren (CHEN et al. 1999;<br />

SCHRAMM et al. 1999). Die Sensitivität der Methode wird zum einen durch die Auswahl der<br />

Primer bestimmt (SAIR et al. 2002) <strong>und</strong> zum anderen können Inhibitoren die Sensitivität der<br />

RT-PCR beeinflussen (SAIR et al. 2002). Bei dem <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> Viren in Lebensmitteln<br />

mittels RT-PCR wurden bereits viele Methoden, die den Einfluss <strong>von</strong> Inhibitoren<br />

berücksichtigen, untersucht (DREBOT u. LEE 1997; AGGARWAL u. MCCAUSTLAND<br />

1998; SHIEH et al. 1999; KOK et al. 2000; SAIR et al. 2002).<br />

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