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Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...

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Wissenschaftliches Schrifttum<br />

Die Diagnose der BSE-Schnelltests wird im positiven Fall mit folgenden zugelassenen<br />

Diagnostikmethoden des Internationalen Tierseuchenamts überprüft (nach GROSCHUP u.<br />

STOLZE 2002):<br />

(a) OIE-Western Blot: vor dem eigentlichen Western Blot werden die <strong>von</strong> PrP SC gebildeten<br />

Scrapie-assoziierten Fibrillen aufwendig präpariert (DIRINGER et al. 1997), so dass die<br />

Sensitivität dieses Testes höher ist, als die der BSE-Schnelltests;<br />

(b) immunhistochemische Untersuchung histologischer Präparate: Detektion des PrP SC mittels<br />

des PrP-spezifischen monoklonalen Antikörper (SCHALLER et al. 1999);<br />

(c) histopathologische Untersuchung: <strong>Nachweis</strong> der charakteristischen Gehirngewebeläsionen<br />

(WELLS et al. 1987; EHRENSPRINGER u. VANDEVELDE 1998), zu denen die<br />

spongiformen Veränderungen (WELLS et al. 1989, 1995; LIBERSKI et al. 1992a), die<br />

Vakuolenbildung in den neuronalen Perikarya (FRANKHAUSER et al. 1972; LIBERSKI et<br />

al. 1992a, 1992b) <strong>und</strong> die Gliose (Astrozytose) gehören (ZLOTNIK 1958; WELLS et al.<br />

1987, 1989);<br />

(d) elektronenmikroskopische Darstellung aufgereinigter SAF (MERZ et al. 1984; WELLS et<br />

al. 1987; SCOTT et al. 1990, 1991).<br />

Eine weitere Möglichkeit zur Abklärung <strong>von</strong> BSE ist der Mäuse-Inokulationstest, bei dem<br />

Mäusen möglicherweise infiziertes Gewebematerial, meist Gehirngewebe, intracerebral<br />

verabreicht wird <strong>und</strong> im Fall der Erkrankung der Mäuse BSE nachgewiesen wird. Diese Tests<br />

sind aufgr<strong>und</strong> der langen Inkubationszeiten <strong>von</strong> 250 bis 300 Tagen sehr aufwendig <strong>und</strong><br />

werden deswegen überwiegend zu Forschungszwecken eingesetzt (GROSCHUP u. STOLZE<br />

2002).<br />

Mittels Mäuseinokulationstests <strong>und</strong> der Messung <strong>von</strong> Scrapietitern ließ das Scientific Steering<br />

Committee (SSC) die potentielle BSE-Infektiosität der Organe <strong>von</strong> Rind, Schaf <strong>und</strong> Ziege<br />

untersuchen (SSC 1999). Die nachfolgende Tabelle 2 gibt einen Überblick über die hoch-,<br />

mittel- <strong>und</strong> geringgradig infektiösen Gewebe bei Rind, Schaf <strong>und</strong> Ziege, <strong>von</strong> denen in Fall<br />

einer BSE-Erkrankung eine Infektiosität ausgehen kann (nach Hildebrandt et al. 2001):<br />

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