Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...
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Diskussion<br />
Die Leberwurst repräsentiert durch die Verwendung <strong>von</strong> Leber zum einen ein enzymreiches,<br />
<strong>und</strong> zum anderen, durch die Verwendung <strong>von</strong> Kategorie 3 Fleisch (50 % Fettgewebe, 50 %<br />
Muskelgewebe), ein sehr fetthaltiges Fleischerzeugnis. Die Leberenzyme, die möglicherweise<br />
zu einem beschleunigten Abbau der GFAP-mRNA beitragen, hatten keinen Einfluss auf den<br />
<strong>Nachweis</strong> der bovinen GFAP-mRNA. Ein möglicher Einfluss des Fettgehaltes auf den<br />
<strong>Nachweis</strong> der GFAP-mRNA (optische Reduktion der Bandenintensität bei der Detektion der<br />
Ergebnisse in der Agarosegelelektrophorese) konnte mit einem zusätzlichen<br />
Zentrifugationsschritt nach Herstellerangaben bei der RNA-Extraktion behoben werden (s.<br />
Kapitel 3.2.3.1). Ein direkter Einfluss des Fettgewebes auf den <strong>Nachweis</strong> der GFAP-mRNA<br />
wurde nicht festgestellt.<br />
5.3.3 Vollkonserven<br />
Aus Brühwurstbrät für sterilisierte Fleischerzeugnisse (s. Kapitel 3.2.1.1.2) wurden<br />
Vollkonserven hergestellt (Versuchsbedingungen: Kesseltemperatur. 115°C, Kerntemperatur:<br />
110°C, F-Wert > 5). Bei der Untersuchung der Vollkonserven (s. Kapitel 4.2.1.5.1) mit<br />
wöchentlicher Beprobung waren <strong>von</strong> 48 getesteten, mit <strong>bovinem</strong> <strong>ZNS</strong> dotierten Konserven<br />
insgesamt 36 falsch negative Ergebnisse aufgetreten, wobei an Tag 0 mit 6 <strong>von</strong> 12 die<br />
wenigsten falsch negativen Ergebnisse nachweisbar waren.<br />
Bei der Untersuchung der im vierwöchentlichen Abstand beprobten Vollkonserve (s. Kapitel<br />
4.2.1.5.2) waren <strong>von</strong> insgesamt 36 mit Gehirngewebe dotierten Konserven 18 falsch negative<br />
Ergebnisse identifizierbar. Da<strong>von</strong> kamen an Tag 0 keine falsch negativen Ergebnisse vor.<br />
Die Tatsache, dass bei beiden Versuchen mit Vollkonserven an Tag 0 die wenigsten falsch<br />
negativen Ergebnisse auftraten, <strong>und</strong> dass in dem nachfolgenden Untersuchungszeitraum<br />
verschiedene Ergebnisse ermittelt wurden, lassen den Schluss zu, dass die GFAP-mRNA bei<br />
sehr hohen Temperaturen, wie sie bei der Konservenherstellung auftreten, möglicherweise<br />
instabil wurde <strong>und</strong> somit nicht mehr über einen längeren Zeitraum nachweisbar war. Als<br />
Ursache für den Abbau der GFAP-mRNA während <strong>und</strong> nach der Konservenherstellung<br />
kommen mehrere Möglichkeiten in Frage. Zum einen können durch Additive bei der<br />
Konservenherstellung entstandene PCR-Inhibitoren <strong>und</strong> Inhibitoren der reversen<br />
Transkriptase (RAM et al. 1996) die Amplifikation des 168 bp großen GFAP-mRNA<br />
Fragmentes verhindern. Zum anderen kann das Zusammenwirken <strong>von</strong> Additiven <strong>und</strong> hohen<br />
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