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Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...

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Wissenschaftliches Schrifttum<br />

NSE (LÜCKER et al. 1999, 2000, 2001) <strong>und</strong> GFAP (SCHMIDT et al. 1999a; LÜCKER et al.<br />

2000) zeigte der <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> PRP C eine geringe Korrelation mit den <strong>ZNS</strong>-Gewebe-<br />

Gehalten auf. Somit war PRP C im Gegensatz zu PrP SC , das in Fleischprodukten das<br />

Vorhandensein <strong>von</strong> BSE-Agens anzeigte, als Marker für den <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe in<br />

Fleischerzeugnissen nicht geeignet (SCHLOTTERMÜLLER et al. 2002).<br />

2.4.5 Molekularbiologische Methoden zum <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> mRNA<br />

Es sind zur Zeit zwei molekularbiologische Methoden zur Detektion <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe<br />

mittels eines mRNA-<strong>Nachweis</strong>es durch RT-PCR bekannt.<br />

Bei der <strong>von</strong> LANGE et al. (2002) verwendeten Methode wurde die mRNA der Zielproteine<br />

GFAP <strong>und</strong> MBP nach Extraktion der Gesamt-RNA mittels RT-PCR nachgewiesen <strong>und</strong> als<br />

Marker für das Vorhandensein <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe in verschiedenen bovinen Geweben sowie<br />

Fleischerzeugnissen verwendet. Die Reinheit <strong>und</strong> Konzentration der Gesamt-RNA wurde<br />

photometrisch bestimmt <strong>und</strong> mittels der RT-PCR <strong>und</strong> nachfolgender<br />

Agarosegelelektrophorese eine mögliche DNA-Kontamination kontrolliert. Die verwendeten<br />

Oligonukleotidprimer-Paare waren „GFAP 87 “ <strong>und</strong> „MBP 51 “. Mit GFAP 87 gelang der<br />

tierartenunabhängige <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe in Fleischerzeugnissen. Der <strong>Nachweis</strong> der<br />

mRNA mittels MBP 51 war nur positiv für die Tierarten Rind, Schaf <strong>und</strong> Ziege gewesen.<br />

Somit eignete sich MBP als Marker zur Detektion <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe in Fleischerzeugnissen<br />

(LANGE et al. 2002). Bei der Methode <strong>von</strong> SEYBOLDT et al. (2003) wird die mRNA des<br />

Zielproteins GFAP nach Extraktion der Gesamt-RNA mittels RT-PCR nachgewiesen <strong>und</strong> als<br />

Marker für das Vorhandensein <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe in Fleisch <strong>und</strong> Fleischprodukten verwendet.<br />

Die verwendeten Oligonukleotidprimer „GFAPforw“ <strong>und</strong> „GFAPrev“ binden an<br />

Exonregionen, die das Intron 3 umgeben, <strong>und</strong> amplifizieren ein 168 bp großes Fragment der<br />

GFAP-mRNA. Somit kann das GFAP-mRNA Fragment <strong>von</strong> der genomischen DNA des<br />

GFAP beim Rind unterschieden werden, die etwa 957 bp groß ist. Im Anschluss an die RT-<br />

PCR wird mittels des Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus mit den<br />

Restriktionsenzymen Alu I, Hae III, Mbo I, Msp I <strong>und</strong> Sst I eine Tierartendifferenzierung<br />

durchgeführt. Die Untersuchungen des nativen Gewebes des Rindes ergaben bei<br />

zerkleinertem Herz-, Muskel- <strong>und</strong> Rückenmarkgewebe über den Zeitraum <strong>von</strong> sieben Tagen<br />

positive 168 bp große GFAP-mRNA Signale. Nach Einwirkung <strong>von</strong> Hitze (70°C, 20 min.)<br />

waren die Signale <strong>von</strong> Herz- <strong>und</strong> Muskelgewebe nicht mehr detektierbar. Mittels der<br />

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