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Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...

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Wissenschaftliches Schrifttum<br />

(e) alle Geräte <strong>und</strong> Einrichtungen, die mit BSE-positiven Tieren in Berührung gekommen<br />

sind, als kontaminiert anzusehen. Dieses gilt besonders für die Geräte, die zur<br />

Betäubung (Bolzenschussgerät), zum Absetzen <strong>und</strong> zur Bearbeitung des Kopfes, zum<br />

Längsspalten der Wirbelsäule <strong>und</strong> zum Herauslösen des Rückenmarks verwendet<br />

werden (BgVV 2001b).<br />

2.3.2 Verwendung <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe <strong>und</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe haltigem Rohmaterial bei der<br />

Herstellung <strong>von</strong> Fleischerzeugnissen<br />

<strong>ZNS</strong>-Gewebe kann durch den Einsatz <strong>von</strong> Hartseparatorenfleisch <strong>und</strong> die Verwendung <strong>von</strong><br />

Gehirngewebe über die Verarbeitungstechnologie in Fleischerzeugnisse gelangen.<br />

Hartseparatorenfleisch ist mechanisch <strong>von</strong> Knochengewebe befreites Restfleisch. Dieser<br />

Rohstoff wurde anstelle <strong>von</strong> sehnenreichem Rindfleisch bei Brüh- <strong>und</strong> Kochwürsten sowie<br />

streichfähigen Rohwürsten eingesetzt (HILDEBRANDT et al. 2001). Da in der<br />

Vergangenheit Hartseparatorenfleisch aus Rinderwirbelknochen verwendet wurde, ist nun der<br />

Schädel, d.h. der Kopfknochen ohne Unterkiefer <strong>und</strong> Zunge einschließlich Gehirn <strong>und</strong> Augen,<br />

die Mandeln sowie das Rückenmark <strong>von</strong> über 12 Monate alten Rindern zu Konfiskat erklärt<br />

worden, dass in der Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt werden muss (ANONYM 2003).<br />

Ebenso dürfen Rückenwirbel <strong>und</strong> Röhrenknochen nicht der maschinellen<br />

Restfleischgewinnung zugeführt werden (EU 2000). Zudem muss die Verwendung <strong>von</strong><br />

Separatorenfleisch in der Zutatenliste der Fleischerzeugnisse kenntlich gemacht werden<br />

(z.B.:„mit Schweineseparatorenfleisch“) (EU 2001g, 2002d).<br />

Innereien, wie u.a. das Gehirn sind gute Emulgatoren <strong>und</strong> wurden bei der Herstellung <strong>von</strong><br />

Leberwurst einfacher Qualität häufig verwendet (HILDEBRANDT et al. 2001). Laut den<br />

Leitsätzen für Fleisch <strong>und</strong> Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches war die<br />

Verwendung <strong>von</strong> Gehirngewebe in regionalen Wurstspezialitäten erlaubt, wie z.B. bei der<br />

Bregenwurst (ANONYM 1998). Allerdings wurde wegen der leichten Zugänglichkeit bei der<br />

Schlachtung hauptsächlich Schweinegehirn verwendet. Seit der Änderung der Leitsätze für<br />

Fleisch <strong>und</strong> Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches im Oktober 2001 ist die<br />

Verwendung Hirn, Rückenmark, Bries, Milz, mit Ausnahme <strong>von</strong> Schweinemilz,<br />

Schweinemicker <strong>und</strong> Speiseröhre zur Herstellung <strong>von</strong> Fleischerzeugnissen verboten<br />

(ANONYM 2001e). Durch den Verkauf <strong>von</strong> <strong>bovinem</strong> Fettgewebe an Fettschmelzen kann<br />

aber nicht ausgeschlossen werden, dass vor der Änderung der Leitsätze für Fleisch <strong>und</strong><br />

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