Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...
Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...
Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Diskussion<br />
Durch die Sequenzierung dieser 399 bp großen GFAP-mRNA Amplifikate, konnte<br />
nachfolgend für die Tierart Schwein / Wildschwein eine dritte RT-PCR mit den Primern<br />
GFAPpork1 <strong>und</strong> GFAPpork2 entwickelt werden, die einen Sequenzabschnitt der porcinen<br />
GFAP-mRNA amplifiziert, der dem Sequenzabschnitt der bovinen GFAP-mRNA <strong>von</strong> 168 bp<br />
Größe entspricht. Die Primer GFAPpork1 <strong>und</strong> GFAPpork2 entsprechen den Primern<br />
GFAPforw <strong>und</strong> GFAPrev des ersten RT-PCR Systems <strong>und</strong> sind entsprechend der porcinen<br />
mRNA-Sequenz modifiziert. Mit dieser RT-PCR wurden beim Schwein die Untersuchungen<br />
zur Gewebespezifität <strong>und</strong> Detektion <strong>von</strong> porcinem Gehirngewebe in Fleischerzeugnissen<br />
durchgeführt.<br />
Dagegen gelang es nicht mit den hier verwendeten RT-PCR Systemen Amplifikate der<br />
GFAP-mRNA <strong>von</strong> Huhn <strong>und</strong> Pute zu erhalten. Der wahrscheinlichste Gr<strong>und</strong> hierfür sind<br />
phylogenetisch bedingte Unterschiede der GFAP-mRNA zwischen der Klasse der Vögel <strong>und</strong><br />
der Säugetiere.<br />
5.2 Gewebespezifität <strong>und</strong> Stabilität der GFAP-mRNA <strong>von</strong> Rind, Schwein<br />
<strong>und</strong> Schaf<br />
Vorangegangene Untersuchungen zur Gewebespezifität des GFAP-mRNA <strong>Nachweis</strong>es an<br />
bovinen Geweben haben ergeben, dass neben Gehirn <strong>und</strong> Rückenmark auch aus nativem<br />
Herzgewebe <strong>und</strong> Muskulatur ein GFAP-mRNA <strong>Nachweis</strong> möglich war (SEYBOLDT et al.<br />
2003). Im Gegensatz zu den Geweben des <strong>ZNS</strong>, konnten die GFAP-mRNA Signale aus<br />
Herzgewebe <strong>und</strong> Muskulatur durch einen Erhitzungsschritt (75°C, 20 min) vor der RNA-<br />
Extraktion inaktiviert werden. Bovines <strong>ZNS</strong>-Gewebe konnte jedoch auch in Konzentrationen<br />
<strong>von</strong> 0,5% in zerkleinertem Fleisch über einen längeren Zeitraum anhand der GFAP-mRNA<br />
sicher nachgewiesen werden (s. Kapitel 2.4.5).<br />
In der hier vorgestellten Dissertation wurden zur Untersuchung der Gewebespezifität der<br />
porcinen GFAP-mRNA die RT-PCR mit den Primern GFAPpork1 <strong>und</strong> GFAPpork2<br />
verwendet. Die GFAP-mRNA konnte in allen untersuchten nativen Geweben des Schweins<br />
nachgewiesen werden (s. Kapitel 4.1.1.1). Daraufhin wurde untersucht, inwieweit<br />
Erhitzungsprozesse <strong>und</strong> auch Gefrierprozesse zum Erreichen der Gewebespezifität des<br />
<strong>Nachweis</strong>es porciner GFAP-mRNA beitragen könnten. Bei moderater Erhitzung (75°C für 20<br />
104