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Spezies- und gewebespezifischer Nachweis von bovinem ZNS ...

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Wissenschaftliches Schrifttum<br />

<strong>Nachweis</strong>grenze lag (SCHMIDT et al. 2001). Somit war mit dem Syntaxin-Capture-ELISA<br />

eine Detektion geringer Mengen an <strong>ZNS</strong>-Gewebe nicht möglich (SCHMIDT et al. 2001).<br />

OVERHOFF et al. (2002) untersuchten die Antikörper anti-GFAP (saures Gliafaserprotein),<br />

anti-NSE (Neuronenspezifische Enolase), anti-MBP (basisches Myelinprotein), anti-TAU<br />

(Tau-Protein), anti-S100 (S100-Protein), anti-S100L (S100L-Protein), anti-NF<br />

(Neurofilament), anti-Syntaxin <strong>und</strong> anti-Peripherin im Westernblot bezüglich ihrer Eignung<br />

Tierarten zu differenzieren <strong>und</strong> geringe Mengen an <strong>ZNS</strong>-Gewebe in nativen Wurstbrät sowie<br />

erhitzten Fleischerzeugnissen zu detektieren. Mit den Antikörpern für Tau <strong>und</strong> Peripherin<br />

konnte kein <strong>ZNS</strong>-Gewebe nachgewiesen werden. Mittels anti-MBP konnte Gehirngewebe der<br />

Tierarten Rind, Schaf, Ziege <strong>und</strong> Pferd spezifisch erfasst werden. Der <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-<br />

Gewebe in nativem Wurstbrät gelang mit den Antikörpern anti-GFAP, anti-NSE, anti-MBP<br />

<strong>und</strong> anti-Syntaxin. Mit anti-MBP wurde der <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe in unterschiedlich<br />

erhitzten Fleischerzeugnissen (bis 125°C für 20 Minuten) erbracht. Bei der Erhitzung der<br />

Fleischerzeugnisse über 125°C nahm die Immunoreaktivität <strong>von</strong> MBP ab (OVERHOFF et al.<br />

2002). In der Studie <strong>von</strong> AUPPERLE et al. (2002) hingegen ergab die Verwendung der<br />

Antikörper für Neurofilamente, basisches Myelinprotein <strong>und</strong> Peripherin zur Detektion <strong>von</strong><br />

<strong>ZNS</strong>-Gewebe im Westernblot keine aussagekräftigen Resultate.<br />

2.4.3 Immunhistochemische Detektionsverfahren <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe<br />

LOVE et al. (2000) untersuchten in ihren immunhistochemischen Arbeiten den <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>ZNS</strong>-Gewebe-Emboli im Blut mittels Antikörpern gegen NSE, Mikrotubuli-assoziiertes<br />

Protein 2, NF, Synaptophysin, S100ß-Protein <strong>und</strong> GFAP. Der <strong>Nachweis</strong> des S100ß-Protein<br />

war in dieser Studie mit einer <strong>Nachweis</strong>grenze für die Detektion <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe bei ca. 2 –<br />

4 µg/ml am sensitivsten. Da das S100ß-Protein jedoch auch in anderen Geweben als dem<br />

<strong>ZNS</strong> vorkommt, können falsch positive Ergebnisse bei der Detektion <strong>von</strong> <strong>ZNS</strong>-Gewebe nicht<br />

ausgeschlossen werden (LOVE et al. 2000).<br />

TERSTEEG et al. (2002) untersuchten immunhistochemische Färbemethoden mit vier<br />

verschiedenen Antikörpern, dem Anti-NF (Neurofilament), Anti-MBP (Myelin Basic<br />

Protein), Anti-GFAP (saures Gliafaserprotein) <strong>und</strong> Anti-NSE (neuronenspezifische Enolase)<br />

auf ihre Fähigkeit, <strong>ZNS</strong>-Gewebe <strong>von</strong> Schwein <strong>und</strong> Rind in unterschiedlich behandelten<br />

(rohen <strong>und</strong> auf 80°C bzw. 115°C für 60 Minuten erhitzten) Fleischprodukten zu detektieren.<br />

Bei dieser Studie erwies sich Anti-MBP als der geeignetste Antikörper, um <strong>ZNS</strong>-Gewebe in<br />

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