Diplomarbeit zu Temelin & Melker Prozess - Plage
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Eines der größten Sicherheitsprobleme in Dukovany ist das fehlende Containment. Das<br />
Containment ist eine Schutzhülle aus Stahl und Beton, die bei einem Störfall den<br />
Austritt von Radioaktivität verhindern oder <strong>zu</strong>mindest verzögern soll. 1996 stellte das<br />
tschechische Staatsamt für nukleare Sicherheit (SUJB) auf Grund des Alters von<br />
Dukovany eine Verschlechterung der Sicherheitsmerkmale fest (AAI 2003).<br />
Das gab Anlass für ein Investitionsprogramm in der Höhe von 750 Millionen US-Dollar<br />
(Reyl 2003), das eine Erhöhung der Sicherheitsstandards im KKW <strong>zu</strong> Folge haben<br />
sollte. 1998 war der erste Teil dieses Investitionsprogramms abgeschlossen. Dukovany<br />
ist nun – wie <strong>Temelin</strong> – ein durch westliche Technologie aufgerüstetes Kraftwerk<br />
russischer Bauart. Das KKW wird nun laut CEZ weitere 20 Jahre in Betrieb sein und<br />
während dieser Zeit sind weitere Sicherheitsverbesserungen geplant. Weiters plant CEZ<br />
„(…) a ten year extension of the power station’s service life, bringing it up to forty years<br />
of operation.“ (CEZ 2003).<br />
3.2. <strong>Temelin</strong><br />
Das KKW <strong>Temelin</strong> liegt rund 30 km nördlich von Budweis. In <strong>Temelin</strong> sind zwei<br />
WWER-1000 Reaktoren in Betrieb.<br />
Im Jahr 1980 entschied man sich im Rahmen des Entwicklungsprogramms der<br />
tschechoslowakischen Energie für den Bau des KKW <strong>Temelin</strong>. Dieses Programm sah<br />
<strong>zu</strong>erst den Bau von vier Reaktoren vor. 1983 begannen die Bauarbeiten an <strong>Temelin</strong>,<br />
wobei der erste Reaktorblock erst 1987 begonnen wurde. Damals rechnete man mit der<br />
Fertigstellung im Jahr 1991, die Inbetriebnahme sollte 1992 erfolgen. (Radio Prag 2003)<br />
Nach den politischen Umbrüchen 1989 kam es ein Jahr später <strong>zu</strong>r Entscheidung nur<br />
zwei statt der geplanten vier Reaktoren <strong>zu</strong> bauen. Als Grund für diese Entscheidung<br />
wurden wirtschaftliche und energiepolitische Gründe genannt (Informationszentrum<br />
KKW <strong>Temelin</strong> 2001, 3). Im März 1993 beschloss die nunmehr tschechische Regierung<br />
die endgültige Fertigstellung der Reaktoren 1 und 2, die bis spätestens 1997 fertig<br />
gestellt werden sollten.<br />
Mit der Umrüstung auf westliche Standards wurde die amerikanische Firma<br />
Westinghouse beauftragt. Trotzdem weist <strong>Temelin</strong> Sicherheitsmängel auf. Als unsicher<br />
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