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Diplomarbeit zu Temelin & Melker Prozess - Plage

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erstellen sollten, wobei alle politischen und rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft<br />

werden sollten. Dieser Antrag wurde ebenfalls angenommen, jedoch nicht einstimmig.<br />

Es gab noch eine Reihe von Anträgen, Resolutionen und Forderungen an die<br />

Europäische Kommission etc., die jedoch alle den dargestellten Grundtenor<br />

wiedergaben. Die Forderungen vor und nach dem Gipfel von Brüssel 2001 entsprachen<br />

jenen der anderen Bundesländer, die im Folgenden noch dargestellt werden.<br />

Im April 2001 forderte der niederösterreichische Landtag (Nö. Landtag 2001 a) die<br />

Landesregierung auf, an die Bundesregierung bezüglich einer Klarstellung des <strong>Melker</strong><br />

Abkommens <strong>zu</strong> appellieren. Zu allererst sollten die laufenden Verhandlungen mit der<br />

Tschechischen Republik verstärkt werden, und die Landesregierung sollte die<br />

niederösterreichische Position in Wien mit Nachdruck vertreten. Das laufende UVP<br />

Verfahren sollte auf eine Gesamt-UVP nach tschechischem Recht erweitert werden,<br />

unter Berücksichtigung der Espoo Konvention und den im Melk Abkommen genannten<br />

EU-Richtlinien. Darüber hinaus sollte ein Baustopp erwirkt werden bis das UVP<br />

Verfahren abgeschlossen wäre. Weiters war es für den niederösterreichischen Landtag<br />

wichtig bei der Bundesregierung klar<strong>zu</strong>stellen, dass der Widerstand gegen <strong>Temelin</strong>,<br />

auch über das Abkommen von Melk hinaus, weitergeführt wird.<br />

Das Land Niederösterreich forderte ein Verbot von Stromlieferverträgen mit<br />

Tschechien. Ähnliche Regelungen sollten in allen EU-Mitgliedsstaaten herbeigeführt<br />

werden. Im Rahmen der Beitrittsverhandlungen sollte die von tschechischen<br />

Stromkunden quersubventionierten Dumping-Stromexporte von Tschechien in den EU-<br />

Raum thematisiert und verurteilt werden. Außerdem sollte die vollständige und<br />

zeitgemäße Umset<strong>zu</strong>ng des <strong>Melker</strong> Abkommens, die Vorausset<strong>zu</strong>ng für den Abschluss<br />

des Energiekapitels der Beitrittsverhandlungen sein (ebd.).<br />

Im Mai 2001 fand ein Gipfel mit Vertretern des Landes Niederösterreich, der im<br />

Landtag vertretenen Parteien und der überparteilichen Anti-Atom-Organisationen<br />

Niederösterreichs statt. Dabei wurde ein Positionspapier erarbeitet. Der Inhalt des<br />

Papiers war ebenfalls Gegenstand eines mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP<br />

angenommenen Antrages im niederösterreichischen Landtag. Der Inhalt soll hier kurz<br />

umrissen werden.<br />

Abermals sollte die vollständige Erfüllung der Vereinbarungen von Melk<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ng für den Abschluss des Energiekapitels sein. Außerdem sollte die Mit-<br />

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